Ein verfuchster Sonntag

09Okt2011

Am 09. Oktober hatten wir endlich neue Sightseeing-Pläne. Heute würden wir zum 伏見稲荷大社  (Fushimi Inari Schrein) fahren, der sehr bekannt ist für seine vielen scharlachroten 鳥居 (Torii), die den Hügel hinaufführen und von verschiedenen Unternehmen und Familien gespendet wurden. Die Fahrt zum Schrein gestaltete sich recht einfach und dauerte mit dem Fahrrad, das wir anschließend an einer Bahnhaltestelle abstellten, nur etwa eine halbe Stunde.

Zuerst ging es in eine kleine Gasse, die auf zum Schrein führte. Hier waren viele Souvenirläden und diverse  Geschäfte, die Essen anboten.

Schon kamen wir am Schrein an, der zuerst einmal genau in Augenschein genommen wurde. Es war sehr voll heute und dementsprechend wimmelte es nur so von Japanern. Bei dem guten Wetter sicher kein Wunder. Was auch sofort ins Auge stach waren die Fuchsstatuen. Die fanden sich auf dem gesamten Gelände immer wieder! Der Fuchs muss scheinbar eine Art Maskottchen oder Symbol für den Schrein sein. Mir ist heute außerdem erneut aufgefallen, wie schön ich diese so stark in orange gehaltenen Schreine finde. Es sieht einfach echt klasse aus und das viele orange/rot kommt auf Bildern schön rüber =)

Nachdem wir das untere Schreingelände erkundet hatten, ging es ein Stück aufwärts zu dem Beginn des Weges unter den Torii. Ein Hinweisschild informierte über die verschieden Routen, die man nehmen konnte. Es gibt einen ganz langen zwei Stunden dauernden Wanderweg, sowie ein paar Kürzere. Wir gingen einfach los und ließen es auf uns zukommen wie weit wir laufen würden. Die Torii sind wunderschön, es ist irgendwie beeindruckend hier lang zu laufen. Außer dem Grün vom Wald und dem Orange von den Torii gibt es weit und breit nichts. Das ist schon eine besondere Atmosphäre. Auf dem Weg entlang kamen immer wieder kleine Schreine zum Beten und auch hier durfte der Fuchs natürlich nicht fehlen (er fehlte übrigens auch nicht in den vielen Souvenirläden unterhalb des Schreins u.a. in Form eines Kuscheltieres). Muss ich noch erwähnen, dass ich nicht aufhören konnte Bilder von den verflixt vielen Torii zu machen? <3

Auch ganz nett: Ein Schild gibt Auskunft über die Preise eines Torii…

Mit der Zeit ging es immer steiler bergauf. Die vielen Stufen… allmählich fingen unsere Beine an weh zu tun. Kurz nachdem wir an einer Stelle angekommen waren, an der man einen guten Blick auf Kyôto hatte, entschlossen wir uns nun umzukehren.

 Es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich beim Fushimi Inari Schrein war. Irgendwann laufe ich noch den ganzen Weg ;-) Vielleicht lieber wenn es etwas kälter ist und nicht ganz so viele Touristen dort sind. Auf unserem Rückweg jedenfalls nahmen wir eine andere Route. Die führte uns nicht mehr an sonderlich vielen Torii, sondern ganz vielen kleinen Schreinen mit netten kleinen Füchsen vorbei.

Bevor wir das Gelände verließen, aßen wir noch leckeres Yakisoba und zum Nachtisch gönnte ich mir bei dem heißen Wetter ein tolles ‚shaved ice‘ mit Lemon-Geschmack. Lecker! Und das war echt riesig und erfrischend. Das sollte man in Deutschland auch mal einführen.

Alles in allem: ein perfekter Sonntag!