Berichte von 12/2011

Kanjani8-Konzert in Osaka

30Dez2011

Am 29. Dezember war es endlich so weit. Der Tag auf den ich schon lange hingefiebert hatte stand endlich an. Ich hatte Karten für das Dom-Konzert der japanischen Boygroup Kanjani8, die sehr bekannt hier ist, in Osaka in einem großen Stadion (Platz für weit mehr als 40.000 Personen). Zu so einem großen Konzert wollte ich schon immer einmal!

Ich machte mich schon früh am Morgen auf nach Osaka, um mich mit einer Freundin zu treffen und gemeinsam zur Halle zu fahren. Dort kamen wir gegen 9 Uhr morgens an und reihten uns in die Schlange für die Konzertgoods ein. Ich glaube man kann behaupten in Japan ist es normal bei Konzerte bestimmte Tour-Goods zum Verkauf anzubieten. Da Kanjani8 momentan immer beliebter werden, ist es auch nicht überraschend wie groß die Schlange schon war (dabei macht der Verkauf erst um 10 Uhr auf). Ich möchte hier auch gleich noch erwähnen wie viel die meisten Fans kaufen. Da summiert sich der Preis ganz heftig, denn das meiste Zeug ist nicht so billig. Die ganzen Goods haben aber den Effekt, dass man später viele mit derselben Tasche oder dem Konzert-T-Shirt sieht (Bilder 4 und 5) und irgendwie wirken für mich alle dadurch so vereint. Ich finde das eigentlich sehr gut^^. Auf Bild 2 sieht man im Hintergrund einen Teil der blauen Stände an denen die Goods verkauft wurden. Leider konnte ich von näher keine Fotos mehr machen, da es nicht erlaubt ist.

 

 Im Endeffekt jedenfalls waren wir dann gegen 11:45 Uhr endlich mit dem Anstehen und anschließendem Kauf fertig und konnten uns auf zum Mittag sessen machen, das wir im Dom (es gab dort drinnen auch diverse Souvenirlädchen und Restaurants) einnahmen.

Danach verbrachten wir den Großteil unserer Zeit mit einer Erkundung rund um die Halle herum.

Gegen 14 Uhr konnte man sogar hören, dass innen scheinbar gerade geprobt wurde. Viele Fans saßen hier und dort herum oder lauschten an den Türen. Zumindest die Fans, die ein Ticket hatten. Noch ein häufig zu sehendes Bild bei Konzerten wie von Kanjani8: lauter Mädchen, die mit Zetteln vor der Halle rumstehen auf denen steht man solle ihnen doch bitte so und so viele Tickets verkaufen.

Viele hätten eben gerne ein Ticket, aber konnten keins bekommen. Das Problem liegt darin, dass man nicht einfach wie in Deutschland die Karte kauft, sondern – zumindest im Fall von Gruppen wie Kanjani8 von JE – fast nur ausschließlich Tickets über den Fanclub bekommt und dazu muss man diese beim Losen gewinnen (da zu viele Leute losen, kriegen nicht alle Karten). Manche haben jedenfalls noch Glück und bekommen vor der Halle noch ein Ticket verkauft (ich habe vor der Halle selber gesehen, wie ein Fan gerade einem anderen noch eine übrige Karte verkauft hat), aber ich glaube der Großteil geht unglücklich nach Hause.

Um 16 Uhr begann dann schließlich der Einlass, wobei das Konzert an sich erst um 18 Uhr anfangen würde. Da bei diesem Konzert auch wieder keine Bilder erlaubt sind (Johnny’s Entertainment hat die Rechte an allen Bildern seiner Künstler, deren Gesichter sind sozusagen urheberrechtlich geschützt…) habe ich nur vor Beginn und nach Ende des Konzerts ein paar Bilder von der Halle gemacht. Hier welche von vor und nach dem Konzert:

Während des Konzerts konnte ich mal wieder keine Bilder machen. Die dürfen einen aus der Halle werfen, falls sie einen dabei erwischen. Es ist alles leider ziemlich streng geregelt.

Die Zeit drinnen während des Wartens auf den Beginn des Konzerts war ziemlich öde. Ab und zu haben sie ein paar Werbevideos für eine Fernsehsendung der Gruppe, sowie ein neues Drama und einen aktuellen Kinofilm, in denen jeweils ein Mitglied der Gruppe eine Rolle spielt, auf der Leinwand gezeigt.

Nach langem Warten begann dann endlich das Konzert mit einem Einspielvideo bevor die members auf die Bühne kamen. Wer unter den Lesern dieses Blogeintrags Johnny’s Artists kennt, der weiß was vermutlich bei dem Konzert alles so abging. Für alle anderen sei nur gesagt es wurde alles mögliche geboten! Feuer, Explosionen, Wasserfontänen… Auftritte an verschiedenen Teilen der Halle dank sich bewegender Bühnen (über die Köpfe der Zuschauer in der Arena hinweg), sonstigen im Kreis unten in der Halle herumfahrenden Wägen und nicht zuletzt dank den heißluftballonmäßigen Teilen (siehe Bild oben), mit denen sie ein paar Lieder lang in der Luft herumgeflogen sind! Dazu gab es eine Abwechslung an Tanzperformances oder die members spielten selber ihre Instrumente. Zur Mitte des Konzerts ist es außerdem üblich einen längeren MC Teil zu haben (etwa 20-30 Minuten), in dem sich die members auf der Bühne unterhalten (und meist mehr als amüsante Gespräche und Streitereien dabei rauskommen). Dann ist auch für die Fans Pause und alle setzen sich wieder hin. In der Halle haben alle einen festen Sitzplatz mit Stuhl, aber während des Konzerts stellen sich natürlich alle hin und schunkeln, singen und wedeln mit ihren Penlights. Letztere direkt vor dem Konzert bei den Goods-Ständen gekauft. Beim Konzert  war es dann wie ein Meer aus tausenden grünen sich bewegenden Lichtern und sah total toll aus!!! Nach 3 Stunden und 15 Minuten, samt mehreren Zugaben, war das Konzert dann vorbei. Jetzt begann man damit nach und nach die Zuschauer aus der Halle zu bitten. Dazu wurden per Lautsprecher die verschiedenen Blocks in der Halle aufgerufen. So verhindert man, dass zu viele Leute auf einmal versuchen aus der Halle zu drängen. Bei solch einem großen Dom ist das sicher sinnvoll ;-)

Nach dem Konzert aß ich noch mit meiner Freundin zu Abend, obwohl es schon nach 22 Uhr war. Wir hatten aber auch wirklich großen Hunger, da wir seit 12 Uhr nichts Richtiges mehr gegessen hatten. Als ich dann endlich nach Mitternacht zu Hause war, war ich allerdings noch so aufgedreht, dass ich noch bis nach 2 Uhr aufblieb… nehmen wir es mal als Training, es ist ja bald Silvester xD

Mein Weihnachtswochenende in Japan

30Dez2011

Ich weiß auch nicht wie die Zeit es immer schafft so schnell zu vergehen, aber sie tut es. Der Rest der Woche zog sich sehr schnell hin. Donnerstag verbrachte ich meine hundert Freistunden zur Abwechslung mal zusammen mit Martine in der Innenstadt. Dort gaben wir im Nachhinein auch der Versuchung eine Tasche zu kaufen keine Chance und kehrten rechtzeitig zum Unterricht wieder zurück. Am Freitag dann war Feiertag in Japan. Der Geburtstag des Kaisers ist nämlich ein nationaler Feiertag und fällt auf den 23. Dezember. Ursprünglich hatte ich mit Martine und ein paar anderen auf den Weihnachtsmarkt in Osaka fahren wollen, aber das Ganze ist kurzfristig im Winde verlaufen. Einige hatten doch keine Lust und Martine musste kurzfristig arbeiten. Also blieb ich zu Hause und es wurde ein recht erholsamer Tag. Bis auf das ich mittags mit Dodo zum Supermarkt gefahren bin um ein paar Zutaten für den Nudelsalat zu kaufen, den wir für die morgige Weihnachtsfeier machen wollten, blieb ich daheim. Es war sowieso wieder so kalt draußen.

Dann kam der 24. Dezember. Am Morgen packte ich erst mal das Paket von meiner Familie aus und machte den Nudelsalat fertig. Ich weiß nicht ob ich das nicht schon in meinem letzten Eintrag geschrieben habe, aber ein richtiges Weihnachten ist das hier einfach nicht. Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Einerseits spielen die in vielen Geschäften ständig Weihnachtslieder und machen einige Weihnachtsbeleuchtung, aber andererseits fehlt hier trotzdem dieses spezielle feeling was man in Deutschland hat mit den Weihnachtsmärkten und Geruch nach Glühwein usw. Insofern fiel dieses Jahr Weihnachten für mich aus XD Was allerdings nicht weiter schlimm ist. Gegen Mittag ging ich also zu der besagten Weihnachtsfeier die bei einer anderen Studentin im Sharehouse veranstaltet wurde. Ich glaube wir waren insgesamt ca. 15-20 Leute und jeder hat was Diverses zum Essen oder Trinken mitgebracht. Dementsprechend haben wir uns auch ziemlich die Bäuche vollgeschlagen.

Nach ca. 4 Stunden ging ich wieder heim, machte mit Martine vorher aber noch einen Abstecher bei zwei weiteren deutschen Austauschstudentinnen und wir haben uns dann dort doch noch etwas festgequatscht. Als ich dann aber endlich daheim war, habe ich noch kurz mit meiner Familie geskyped. Später am Abend habe ich wie jeden Samstag dieselben Sendungen im Fernsehen gesehen. Also wirklich alles wie immer eigentlich. Immerhin habe ich Arashi ni shiyagare zur Abwechslung mal nicht allein, sondern zusammen mit Juvy, die im selben Stockwerk wie ich wohnt, geguckt.

Am nächsten Tag lag ich wieder lange im Bett. Ich hatte tagsüber sowieso nichts Besonderes zu tun. Gegen Abend dann allerdings ging es auf zur „Abschiedsparty“ von Martine. Da sie aus dem Sharehouse auszieht und für die restlichen 2-3 Monaten eine Art Homestay macht, wollten ihre japanischen Mitbewohnerinnen noch ein kleines Abschiedsessen in dem Café in der Nähe  des Sharehouse veranstalten. Im Endeffekt waren aber auch wirklich nur ihre zwei Mitbewohnerinnen, Martine, die drei anderen Mädels aus Düsseldorf und ich dort. Wir haben sogar noch Kuchen gegessen, den eine von Martines Mitbewohnerinnen noch extra gebacken hatte (mein zweiter Kuchen seit ich in Japan bin… am 24. Haben wir auch auf der Weihnachtsparty Kuchen gegessen).

Alles in allem war es ein recht entspannender Abend. Das einzig Negative war der Gedanke daran am nächsten Tag noch einmal zur Uni gehen zu müssen, denn am 26. Dezember war leider kein Feiertag sondern unser letzter Unitag vor den Ferien. Keine Ahnung wer sich diesen Quatsch ausgedacht hat.

Also hieß es auch an diesem Montag wieder ab zur Uni. Übrigens das erste (und wohl letzte) Mal, dass ich Martine zufällig gleich morgens an der Haltestelle in der U-Bahn getroffen habe^^. Angekommen in unserem Klassenzimmer kamen wir uns nach einiger Zeit recht verarscht vor, denn wir waren sozusagen die einzigen Westlichen die erschienen waren. Außer uns waren nur Asiaten da. Wir sind einfach zu pflichtbewusst… haha. Nachdem wir, wie üblich, in der ersten Stunde mal wieder halb im Klassenzimmer erfroren sind (das ist kein Witz, wir sitzen da in Jacke und frieren uns einen ab… ich weiß nicht was das soll. Die Japaner machen einfach voll oft in der Uni die Klimaanlage nicht an und selbst wenn sie es tun, dann wärmt das Ding längst nicht so gut wie die Heizung in Deutschland. Man darf nicht vergessen, dass die japanischen Häuser auch noch eine schlechte Isolierung haben >< Wenn ich in meinem Zimmer die Klimaanlage ausmache, ist es spätestens drei Minuten danach wieder eiskalt, deshalb läuft das Ding bei mir dauerhaft und zwar auch die ganze Nacht. Ich hatte nämlich nicht vor im Schlaf zu erfrieren…), verbrachten wir eine recht ereignislose Freistunde in der menschenleeren Cafeteria. Wem heute nicht aufgefallen ist, dass echt kaum ein Aas in der Uni war, der hat Tomaten auf den Augen. Nach dem Essen dann die nicht herbeigewünschte Stunde bei Frau Suzuki. Es war allerdings ganz erträglich, vielleicht weil der zweite Teil der Stunde dank des Textes über AKB48 (eine super populäre japanische Girlgroup mit schätzungsweise zehn Millionen Mitgliedern, die man andauernd im TV sieht…) und den folgenden Gesprächen über japanische Idols für mich recht unterhaltsam war ;-)

Nach dem Unterricht traf ich mich noch kurz mit Kayuki, die mir ein O-miyage aus Hokkaidô, wo sie ihre Großeltern besucht hat, mitgebracht hatte. In Hokkaidô liegt natürlich schon total hoch Schnee (o.O)

Später am Abend machte ich mich dann auf zu der Bônenkai (Jahresendfeier, das ist sehr beliebt in Japan), die mit einigen der japanischen Studenten aus dem deutschen Video-Projekt geplant war. Dafür hatten sie es sogar organisiert in einem Apartmenthaus ein Zimmer zu mieten, d.h. wir haben dort auch übernachtet bzw. mehr oder weniger erst einmal die Nacht durchgemacht. Aber zurück zum Anfang. Nachdem wir uns erst einmal stundenlang die Mägen mit Okonomiyaki und Yakisoba vollgeschlagen hatten und nach und nach auch die letzten Zwei noch verspätet eingetroffen waren, wurde natürlich auch noch ein Eis verdrückt. Um diese Zeit waren Christian und Elena, zwei andere Deutsche aus dem Projekt, dann schon gegangen, da sie die letzte U-Bahn nach Hause nehmen wollten. Ich hatte mich allerdings entschieden dort zu übernachten und war somit als einzige Deutsche übrig geblieben. Nachdem wir noch einmal Okonomiyaki gegessen hatten, machten wir uns ans Werk die japanische Version von „Spiel des Lebens“ zu spielen! Das war irgendwie ganz witzig für mich. Es ist eigentlich fast genau wie die deutsche Version, wobei es einige Felder gibt, die ich so noch nicht kannte und an manchen Stellen das Design etwas anders als bei meinem Spiel war. Aber vom Grundgehalt ist es gleich. Wir waren 6 Leute und ich glaube wir waren erst gegen 3 Uhr nachts mit dem Spiel fertig. Als nächstes wurde dann DVD geguckt. Wir hatten zuvor noch bei Tsutaya (einem CD/DVD-Verleih Geschäft) „Ju-on“ (die japanische Originalversion von dem amerikanischen Remake „The Grudge“) ausgeliehen. Immerhin hatte ich früher schon einmal The Grudge gesehen, insofern war es nicht mehr ganz so schlimm... wobei The Grudge für mich nach wie vor der schrecklichste Film überhaupt ist XD Die japanische Version fand ich dafür nicht mehr ganz so gruselig, vielleicht teils weil ich wusste was passiert und teils weil es schon etwas älter ist und die special effects manchmal nicht ganz so schlimm sind. Als der Film zu Ende war, fielen mir immer mehr die Augen zu. Wir fingen noch an Karten zu spielen, aber da ich die Spiele teilweise nicht kannte verlor ich etwas die Lust daran und war schon halb am pennen. Da beschlossen Yukina und ich schließlich als erste ins Bett zu gehen. Wenn ich Bett sage, dann meine ich auch Bett <3 Als Ausländer fühlte ich mich gerechtfertigt in dem Anspruch das normale Bett zu benutzen XD Die Japaner schliefen alle auf dem Tatamiboden in ihren Futons.

Am nächsten Morgen wurde dann erst gegen 12 Uhr aufgestanden und Okonomiyaki zum Frühstück gegessen. Ein eher untypisches Frühstück, aber da wir noch so viele Reste hatten…^^ Nach einigen letzten Aufräumaktionen und Unterhaltungen machen wir uns schließlich gegen 15 Uhr auf nach Hause. Ich kann nicht beschreiben wie müde ich an diesem Tag war. Irgendwie ein bisschen kaputt. Für denselben Abend stand allerdings noch ein Klassentreffen an. Wir würden, genau wie letztes Mal, gemeinsam zum Yakiniku all you can eat gehen. Ergebnis: Ich habe mal wieder zu viel gegessen… ;-)

Auf Hochtouren

19Dez2011

Das letzte Wochenende gestaltete sich alles in allem recht erlebnisreich und lustig. Nachdem ich am Freitag erst einmal das große Weihnachtspaket von meiner Mutter bei der Post abgeholt und meine Hausaufgaben gemacht hatte, traf ich mich gegen Abend mit den Japanerinnen aus meiner Projektgruppe. Es sollte endlich das Video für das Projekt gedreht werden. Nachdem ich einige mit Rika und Kanako verbracht hatte, gingen wir – nebenbei schon Videos drehend - zu Yukina, die noch bei der Arbeit war in einem Cafe in Gion. Dort habe ich ein Käsetoast gegessen. Aber das Zimttoast (das Rika bestellt hat) schmeckt eigentlich noch besser! Falls ich da nochmal hingehe nehme ich definitiv das XD

Leider musste Yukina noch etwas weiter arbeiten, also gingen wir schon zurück zu ihrer Wohnung (ja, wir waren in Yukinas Wohnung während sie noch arbeiten musste). Wir haben alles die Dialoge für das Video vorbereitet, dass wir als Yukina kam dann endlich aufnahmen. Dann war es auch schon bald 23 Uhr und Rika und Kanako haben sich auf den Heimweg gemacht. Da ich allerdings am nächsten Morgen mit Yukina zu einer Essensparty gehen würde, bin ich bei Yukina geblieben.

Am Samstagmorgen um 8 Uhr aufzustehen macht keinen Spaß… aber um 9 Uhr haben wir uns schon mit einer Taiwanerin zum Einkaufen getroffen, also führte kein Weg dran vorbei. Danach trafen wir uns dann mit den anderen, einige andere Austauschstudenten und ein paar Japaner, und gingen zu dem Gebäude wo wir kochen würden. Ich glaube das hat die Doshisha extra gemietet für das Treffen von dieser AG (o.O). Das war in voll dem hübschen großen Tagungsgebäude, wo gerade total viele Versammlungen für Ärzte und sonst was abliefen. Jedenfalls waren überall Leute im Anzug =D Zwischen all den Tagungsräumen gab es dann auch den Raum in dem eine große Küche war, die wir zur Zubereitung von Nabe, Zenzai (etwas mit roten Bohnen und Mochi warm serviert und in Suppenform; zu sehen in Bild 3 & 4) und einem taiwanischen Gericht benutzen konnten. Für das Nabe hatten wir diesmal die Geschmacksrichtungen Carbonara (super mit Spaghetti drin XD) und Krabbe gekauft. Es geht ja nichts über Nabe, wenn man mich fragt. Das könnte ich jede Woche mehrmals essen.

Ich habe mich an diesem Tag sowas von vollgefressen mit all dem Essen… das war echt nicht mehr feierlich. Kein Wunder, dass mir hinterher der Bauch wehtat. Aber es hat eben einfach zu gut geschmeckt und wir hatten auch fast zu viel! Wir haben uns beim Einkaufen etwas verkalkuliert, deshalb hatten wir gegen Ende noch ein paar kleine Reste, obwohl alle echt viel gegessen haben. Trotzdem hatten wir plötzlich noch Lust auf Eis, also sind ein paar zum Kombini gegangen um Eis zu kaufen während wir anderen abgewaschen haben.

Als ich an diesem Tag gegen Nachmittag endlich zu Hause war, war ich echt fertig vom vielen Essen und zu wenig Schlaf. Von daher wurde der Rest des Tages dazu benutzt sich endlich mal auszuruhen. Ursprünglich hatte ich die Ausruh-Pläne auch für Sonntag, wenn man von etwas lernen für den Grammatiktest am Montag absieht, aber die hab ich am Sonntagmorgen auch noch etwas umgeworfen.

So wollte ich doch noch unbedingt zur Beleuchtung des Bambuswaldes in Arashiyama (Sonntag war der letzte Tag) und entschloss mich so kurzfristig dort noch mit zwei Klassenkameradinnen und einer Japanerin hinzugehen. Hätte ich vorher gewusst wie kalt es draußen ist … kaum hatten ich und Juvy (Klassenkameradin und Bewohnerin im selben Wohnheim) einen Schritt vor die Tür gesetzt, war ich schon halb erfroren. Wobei ich zu dem Zeitpunkt dachte es geht wohl noch. Im Nachhinein fallen mir bei Gedanken an den gestrigen Tag aber eher die Wörter „kalt“ und „roll cake“ ein, als „schöne Beleuchtung“. Ich wurde also schnell eines Besseren belehrt spätestens als wir in Arashiyama ankamen, Saori am Bahnhof trafen und dann ewig dafür brauchten um Jihyun zu finden. Das war ein Hin- und Her! Ständig sind wir von der einen Stelle zur anderen gelaufen, zur Brücke, weg von der Brücke, zur Brücke… waaaaah. Naja, schlussendlich haben wir uns dann doch noch finden können.

Dann ging es also auf zum Bambuswald. In meinem Kopf lief schon längst nichts anderes mehr als „kalt, kalt, kalt, kalt“. Ich weiß nicht wieso aber ich finde es generell sehr kalt hier. Es sind eigentlich mehr Grad als in Deutschland, aber irgendwas läuft hier in Kyoto schief. Es ist irgendwie eine andere Kälte. Ich weiß nicht ob es vielleicht am starken Wind liegt oder weil die Luft so feucht und frisch hier im Tal ist. Auf jeden Fall ist es irgendwie anders kalt als in Deutschland und ich glaube das ist der entscheidende Faktor, weshalb ich es momentan echt kalt finde. Ich muss mich wohl noch etwas daran gewöhnen.

Endlich beim Bambuswäldchen angekommen, inmitten eines Schwarms von Menschen natürlich (wie immer in Arashiyama), sah man schon bald die ersten Beleuchtungen. Die am Anfang fand ich auch ganz schön mit dieser grünen und blauen Bestrahlung.

Danach wurde es allerdings eher langweilig, ich hätte mir etwas mehr Farben gewünscht. Es war arschkalt und ich konnte von der anderen normalen Beleuchtung irgendwie keine guten Fotos machen. Weder mit meiner Kamera, noch mit dem Iphone. Das war irgendwie deprimierend, daher hab ich es dann irgendwann aufgegeben. Hier trotzdem noch ein Bild, das einen kleinen Eindruck gibt. Es war aber etwas heller und goldiger als es auf dem Bild aussieht.

Auf dem Rückweg zum Bahnhof, verabschiedeten wir uns dann von Jihyun. Wir waren alle halb erfroren und überlegten wo oder was wir jetzt noch essen könnten. Da war dieser schreckliche Stand mit den teuren „roll cakes“. Die sahen echt lecker aus, aber waren mini und überteuert, deshalb habe ich es nicht gekauft. Aber es sah verdammt gut aus und rock auch so! Ich weiß nicht wie ewig wir dahin gestarrt haben XD Irgendwie haben wir uns dann doch noch losreißen können und fuhren zurück in die Innenstadt wo wir noch etwas Kleines aßen bevor wir den Heimweg antraten. Juvy und ich waren nach unserer U-Bahn-Fahrt wirklich – aus mir  im Nachhinein nicht nachempfindlichen Gründen - in Hochstimmung und haben sogar auf offener Straße Arashi-Lieder gesungen. Es war allerdings sowieso niemand zu sehen und es war auch schon dunkel… trotzdem wäre ich zu dem Zeitpunkt nicht gerne einem Polizisten auf Streife über den Weg gelaufen… der hätte uns verrückte Ausländer wahrscheinlich noch für betrunken gehalten und direkt mit zur Verhörung in seine Polizei-Box an der nächsten Straßenecke mitgenommen XD

Super, dass ich dann gegen 23 Uhr auch endlich wieder zu Hause war. Ich hatte ursprünglich gedacht früher wieder daheim zu sein und das Lernen für den Test auf meine Rückkehr verschoben. Dieser Plan hat sich natürlich nicht als sonderlich klug ausgewiesen, denn skypen wollte ich auch noch. Da ich aber eigentlich sowieso nie sonderlich viel für diese Grammatiktests lerne, war es doch noch okay.^^ Wie ich vom heutigen Tag berichten kann, ist es auch nicht schlechter als sonst gelaufen. Ansonsten war dieser Montag auch eher ereignislos, wenn man mal von der Nachricht absieht Kim Jong Il sei gestorben absieht. Diese Neuigkeiten mussten gleich nach der Mittagpause in unserer 3. Unterrichtsstunde angesprochen werden und auch jetzt wo ich zu Hause bin sehe ich im TV in den Nachrichten (nachmittags kommen in Japan immer auf fast allen Sendern stundenlang Nachrichten!!) gerade nichts anderes.

Die letzten zwei Wochen...

15Dez2011

Schon sind wieder zwei Wochen ins Land gezogen. Die Zeit vergeht wie im Flug, da komme ich wirklich nicht mehr mit. Es gab viele kleine und große Ereignisse.

In der ersten Novemberwoche habe ich mich am Sonntag ausgiebig mit einer Nabe-Party amüsiert. Ich stelle es immer und immer wieder fest, aber ich liebe Nabe! Diesmal haben wir sogar welches mit Kimchi-Soße gegessen, aber glücklicherweise war es gar nicht so scharf.  In der nächsten Woche hatte ich aber wieder recht viel zu tun, u.a. mit dem ersten großen Kanji-Test. Hier wurden die Kanji und Komposita aus den ersten drei Lektionen abgefragt. Glücklicherweise ist bei mir alles gut gelaufen, also kein weiterer Grund zur Besorgnis. Am Wochenende des 10. und 11. Dezembers hatte ich wieder viele Pläne. Am Samstag ging es erst mal zum Karaoke mit meiner lieben chinesischen Klassenkameradin. Diesmal hatten wir sogar einen Raum mit einem Fenster, da fühlte man sich gleich nicht mehr so eingesperrt. Später am Abend traf ich mich dann noch mit einer anderen Freundin, die mich aus Nagoya besuchen kam. Als ich sie am Abend zurück zu ihrem Hostel begleitete, konnte ich einen Teil der Mondfinsternis sehen! Der Mond war richtig orange-dunkel und war irgendwie echt wie zum Anfassen. Ich hätte es mir vielleicht noch etwas länger angesehen, wenn ich nicht vorgehabt hätte am nächsten Tag schon früh morgens nach Kobe zu fahren.

Sightseeing stand für Sonntag allerdings nicht an, sondern ein Konzert! Im Vorhinein hatte ich mich erst mal ganz detailliert erkundigt was für Bahnen ich nehmen muss um nach Kobe und anschließend sicher zur Konzerthallte zu kommen. Gott sei Dank hat alles – trotz meiner Ängste verloren zu gehen – gut geklappt und ich konnte mich in Kobe problemlos mit einer Freundin treffen, die mich aufs Konzert begleiten würde. Bevor es zur Konzerthalle ging erkundeten wir noch ein nahes Kaufhaus und aßen dort Mittag.

Dann nichts wie ab zur Halle und ein paar Konzert-Goods kaufen.

Es war allerdings wirklich noch sehr früh und so liefen wir ein bisschen in der Gegend herum und fanden…. tada! Das Ikea XD Schon mein zweites Mal in einem Ikea in Japan. Wir haben dort ein Eis gegessen.

Dann ging es zurück zur Halle, wo sich allmählich mehr und mehr Menschen versammelten. Viele trugen recht auffällige Klamotte, manche waren als Zwillinge gekleidet (also gleiche Klamotten, gleiche Frisur)… alles nur um aufzufallen. Wie erwartet wurden wir als Ausländer von all den japanischen Fans mit neugierigen Blicken angestarrt, das wurde nicht besser als wir weitere Ausländer trafen und schließlich in einer Gruppe von etwa sieben Ausländern vor der Halle herumstanden. Gegen 15:30 Uhr strömten endlich die Massen aus der Halle. Es hatte nämlich schon ein Konzert um 13 Uhr gegeben, unseres würde um 17:00 Uhr beginnen. Nachdem wir erst einmal etwas verwirrt waren wo wir hereingehen sollen (es wurden ständig verschiedene Sitzplätze aufgerufen), kamen wir dann irgendwie doch noch da an wo wir hinmussten. Ich hatte einen guten Platz und konnte somit gut sehen =) Die Stimmung war gut, der Gesang war gut, eigentlich war alles ziemlich gut! War dann doch recht traurig, als es vorbei war und ich wieder nach Hause musste.

Aber das Konzert hat 3 Stunden gedauert und somit war es das Geld echt wert. Das Schöne war natürlich, dass ich als ich endlich gegen 22:30 daheim war noch Hausaufgaben machen musste.

Dann begann eine weitere Woche mit neuen Tests. Ein Montag an dem ich todmüde war und mich nach der Uni ins Bett legte um Schlaf nachzuholen. Ein Dienstag, der zu allererst recht anstrengend war. Es stand viel Hausarbeit an. Gegen Nachmittag erfuhr ich jedoch von der glücklichen Nachricht bald für 3 Monate ein Stipendium zu erhalten und somit geht  der Tag definitiv in meine Liste der besten Tage in Japan ein! Die guten Nachrichten wurden ausgiebig gefeiert indem ich mir einen ruhigen Abend gemacht habe. Am Mittwoch standen dafür wieder mehr Abenteuer an. Ich hatte vor zum ersten Mal in Japan ins Kino zu gehen. Nach dem Unterricht traf ich mich allerdings erst einmal mit zwei Freundinnen zum Mittagessen in einem Omurice-Restaurant direkt bei der Uni. Anschließend fuhren wir zum Kino, hatten jedoch noch ewig viel Zeit, da der Film in 3D ersten am Vorabend anfangen würde. Also vertrieben wir kurzerhand einige Zeit im Buchladen und blätterten durch eine Millionen Zeitschriften. Das scheint übrigens ein Hobby von vielen Japanern zu sein… zumindest stehen da immer tausend Leute rum und blättern und blättern und lesen und lesen und gehen dann XD So kann man es sich natürlich auch sparen die Zeitschrift extra zu kaufen. Dann ging es endlich zurück ins Kino. Es war nicht wirklich anders als in Deutschland, was könnte auch groß anders sein. Immerhin war die Werbung vor Beginn des Films nicht so lang wie in deutschen Kinos, das war für mich schon ein ultimativer Pluspunkt! Auch recht interessant: in den Kinos gibt es immer noch einen kleinen Laden wo man verschiedene Goods zu den Filmen kaufen kann. Das kenne ich auch nicht wirklich aus Deutschland.

Heute schließlich war wieder mein langer Tag, den ich irgendwie rum bekommen habe. Mit Mühe und Not! Vorm nach Hause gehen habe ich dann endlich noch einmal Bilder von dem beleuchteten Baum auf unserem Campus gemacht. Seit Ende November leuchtet der als eine Art Weihnachtsdekoration jeden Abend.

Yokohama ich komme!!!

03Dez2011

Nachdem ich meine Mutter zum Bahnhof gebracht hatte, musste ich einige Zeit später zur Uni um eine Klausur zu schreiben. Ich war froh als mein Unterricht vorbei war, denn ehrlich gesagt war ich noch ziemlich kaputt von den letzten Tagen und so fuhr ich nach Hause und versuchte mich den Rest des Tages zu erholen. Am Mittwoch war dann noch ein Feiertag und ich musste nicht zur Uni… Juhu!! Das Einzige was mich an diesem Tag noch aus dem Haus trieb war ein Treffen mit vier Japanerinnen, die ich im Rahmen eines Projektes kennen gelernt hatte. Wir machten erst einmal kurz ein paar Purikura (diese wunderbar verzierbaren Fotos) bevor wir zum Essen gingen – in ein anscheinend deutsches Restaurant. Ich würde allerdings nicht sagen, dass das so deutsch war, wenn man mal vom Namen „München“ absieht XD Die Speisekarte würde jeden Deutschen sich ernsthaft wundern lassen, denn es ist fast nur typisch japanisches drauf. Inwiefern das als deutsch rüberkommt blieb mir schleierhaft, aber ist ja auch egal. Im Endeffekt aß ich Karaage mit Reis. Sehr deutsch xD Es hat aber gut geschmeckt und war nicht teuer, insofern war ich doch recht zufrieden. Obwohl wir ziemlich satt waren gingen wir noch ein Eis essen und quatschten noch etwa zwei Stunden. Alles in allem ein sehr schöner Mittag! Zu Hause standen dann noch ein paar Hausaufgaben und sonstiges liegen gebliebenes an. Mehr aber auch nicht. Donnerstag und Freitag hatte ich mir auch nicht sonderlich viel vorgenommen, war ich doch auch Donnerstag wieder den ganzen Tag in der Uni und hatte am Freitag einige Vorbereitungen und das große Packen anstehen. Am Samstagmorgen sollte es nach Yokohama gehen!

Zusammen mit Martine, Naoto und Kodama fuhr ich also am Samstag - etwas später als ursprünglich geplant – los in Richtung Yokohama. Es ist super interessant auf japanischen Autobahnen zu fahren muss ich sagen. Autobahnen sind immer erhöht und es gibt überall Maut-Grenzen, wenn man auf die Autobahn rauf- oder runterfährt.

Die sind für jeden! Wenn man auf die Autobahn rauffährt zieht man so einen Zettel aus dem Automaten und wenn man die Autobahn wieder verlässt, sind dort solche Maut-Stellen mit Personen drin. Da muss man dann die Karte abgeben und es wird einem gesagt wie viel man zu zahlen hat. Und die Gebühren sind ziemlich hoch würde ich sagen… die Gebühr für die Fahrt nach Yokohama war nämlich so 9.500 Yen, also etwa 90€. Auf der Rückfahrt mussten wir natürlich noch einmal den gleichen Betrag hinblättern. Die Fahrt dauerte ziemlich lange, zwischendurch standen wir auch fast eine Stunde in einem Stau auf Grund eines Unfalls, und wir kamen erst gegen 16/17 Uhr letztendlich bei der Wohnung von Naotos Schwester an. Immerhin habe ich aber auch auf der Fahrt zum  ersten Mal den Fuji-san sehen können!!!

Martine und ich konnten zusammen in einem recht großen Zimmer schlafen, das bis auf unsere Futons komplett leer war. Also hatten wir ziemlich viel Platz um unsere Koffer auszubreiten (wobei die nicht so groß waren). Schnell fuhren wir allerdings wieder los. Es ging ins Ikea! Ikea in Yokohama… und es sieht verdammt noch mal genauso aus wie alle Ikea in Deutschland, das war irgendwie merkwürdig. Ich hätte zweitweise gedacht ich sei daheim, wenn nur nicht überall Japaner gewesen wären. In Japan ist Ikea allerdings etwas teurer als bei uns. Ich weiß gar nicht mehr was Naoto oder seine Schwester Mai eigentlich kaufen wollten, denn das hatten sie im Endeffekt nicht gefunden, aber ist auch irgendwo egal. Mai hatte schon die ganze Zeit gequengelt sie habe Hunger und so aßen wir im Ikea nach dem Einkauf schnell noch ein Hot Dog und ich stürzte mich nahezu auf die Getränke, da ich vor Durst fast umgekommen wäre, hatte ich doch die ganze Fahrt lang nichts getrunken. Wir luden schnell das Gekaufte daheim ab und machten uns dann auf den Weg um Freunde von Naoto zu treffen, mit denen wir essen gehen würden. Insgesamt wurde es ein recht lustiger Abend, nah dem Essen gingen wir sogar noch zum Karaoke. Das erfreute mich natürlich umso mehr und ich hab mir halb die Stimme weggesungen. Hach, ich wünschte in Deutschland gäbe es auch überall so tolle Karaoke-Bars.

Am nächsten Tag hatten wir ursprünglich nach Tokyo fahren wollen, planten jedoch um und würden den Tag nun in Yokohama verbringen. Es ging also gegen Mittag – wir waren erst spät ins Bett gekommen und noch recht erschöpft – los in die Stadt. Erst einmal zum China-Town, dass in Yokohama riesig ist. Ich glaube das Größte oder zumindest eines der Größten in Japan. Es war super voll da, das war ein Gedränge. Als wir noch etwas von einem Stand aßen (leider hab ich vergessen wie es hieß), hab ich es natürlich geschafft mich voll zu bekleckern. Wie immer halt xD Immerhin ging es mit Wasser wieder raus.

Anschließend fuhren wir zu einem Stadion, denn wir würden uns ein Fußballspiel anschauen. Ich war total begeistert, denn ehrlich gesagt habe ich mir noch nie so ein richtiges Spiel im Stadion angeschaut. Es war wirklich ein Spiel der J-League und es spielte Yokohama gegen Kyoto (ich glaube die sind aber sozusagen nur in der 2. Liga). Wir hatten kostenfrei Karten bekommen, weil Naoto einen der Spieler aus Kyoto kennt… hihi^^. Insgesamt war das Spiel echt gut, vor allem die plötzliche Wende als Kyoto doch noch 2:1 gewonnen hat, obwohl Yokohama bis zur 90. Minute 1:0 geführt hat. Das war genial! Vor allem wie wir gefeiert haben als Kyoto die Tore geschossen hat und die ganzen Yokohama-Fans um uns herum (ich glaube wir saßen mehr oder weniger in einem Yokohama-Block… es waren natürlich sowieso mehr Fans von Yokohama da, als von Kyoto) blöd aus der Wäsche geguckt haben. Äußerst amüsant XD Zu so einem Fußballspiel würde ich gern mal wieder gehen.

Es war inzwischen dunkel geworden und an der Zeit die tolle Aussicht in Yokohama zu genießen. Also fuhren wir dorthin wo die Hochhäuser und das Riesenrad stehen und wo der Hafen ist. Ich kann nur sagen die Szenerie war grandios. Die Beleuchtung vom Riesenrad und alles… einfach wunderschön. Ich habe an diesem Tag mal wieder meinen Fotoapparat mehr als nur in Anspruch genommen.

Dort am Hafen waren wir dann noch in einem Gebäude mit diversen Shops und Restaurants und in einem dieser Läden hatten sie echt alle möglichen Süßigkeiten importiert. Die hatten total viel Haribo und auch Rocher, ein paar Sorten Milka, Ricola und all solche Späße. Cool!! Auf unserem Heimweg machten wir dann noch einen Abstecher zum Supermarkt um die Zutaten für Nabe (ich erinnere an die Nabe-Party bei der ich Anfang November war) zu kaufen. Ich liebe Nabe, das ist so lecker <3

Am Montag dann wurden wir sozusagen weniger, denn Kodama hatte sich zurück nach Kyoto verdrückt und Mai musste zur Uni. Also waren somit nur noch Naoto, Martine und ich unterwegs. Wir ließen es ruhig angehen, da wir erst gegen 15 Uhr zu dem großen Aquarium auf einer Insel vor/bei Yokohama fahren wollten. Ab dann galt nämlich der halbe Eintrittspreis. Im Endeffekt hatten wir dann sogar Glück noch gegen 15:30 Uhr dort anzukommen, denn obwohl wir echt rechtzeitig losgefahren sind, wurde uns an der Tankstelle ans Herz gelegt die Reifen wechseln zu lassen. Dies war scheinbar schon ewig nicht mehr passiert und so saßen wir fast eine Stunde an der Tankstelle rum und warteten. Die Fahrt zur Tankstelle war allerdings auch wieder eine Erfahrung wert. In Japan muss man eigentlich nicht aussteigen und selber Benzin einfüllen und so weiter, denn das wird alles von den Arbeitern gemacht, die dort rumstehen. Während die tanken, putzt ein weiterer noch das Auto XD Na jedenfalls kamen wir schließlich am Aquarium an und das Gelände war ziemlich ausgestorben. Wahrscheinlich weil wes Wochentag war und das Wetter nicht komplett einladend, wenn es auch nicht regnete. Ich hab mal wieder hundert Fotos von diversen Fischen, Pinguinen, Delfinen und sonst was gemacht. Das wurde nicht besser bei der Tier-Show mit diversen Vorstellungen, die wir am Ende noch besuchten. Am Abend wurde dann zur Abwechslung mal zu Hause rumgegammelt.

Ursprünglich hatten wir Dienstag wieder heimfahren wollen, wir entschieden allerdings schon am Wochenende einen Tag länger zu bleiben und den Mittwoch zu schwänzen. So ging es am Dienstag endlich auf nach Tokyo! Tokyo und Yokohama liegen nur ein paar Kilometer entfernt voneinander und verschmelzen somit einander. Da kann man wirklich gar nicht mehr erkennen wo die eine Stadt aufhört und die andere anfängt, zumindest wenn da kein Schild stände… Unser Weg führte uns zunächst nach Ginza. Endlich konnte ich das überhaupt mal richtig sehen, denn beim letzten Mal war es schon dunkel gewesen und alles war total verregnet.

Wir waren in zwei-drei Kaufhäusern, weil Martine noch diverse O-miyage (Souvenirs) kaufen wollte und – und das war sehr „interessant“ – bei Abercrombie & Fitch (eine bekannte amerikanische Marke), da Naoto dort noch eine Hose kaufen wollte. Ich sag nur das Geschäft war stockdüster! Es ist ein eher schmales Gebäude mit elf Stockwerken gewesen und an der Wand waren lauter Malereien von halbnackten Männern, auch eher in dunkleren Farben. Wie gesagt die Beleuchtung war sowieso eher düster, es lief total laute Musik und irgendwie hatten die da zu viel Raumduft oder ähnliches, aber für meinen Geschmack stank es schon fast. Das war alles too much. Also ich könnte da nicht den ganzen Tag arbeiten, da würde ich verrückt werden. Die Angestellten dort sahen irgendwie fast alle gleich aus, die Männer alle groß. Die stellen da scheinbar nur Models ein. Noch dazu welche, die einen die ganze Zeit belabern sollen. Während Naoto mit den Hosen beschäftigt war und Martine und ich einfach nur so rumstanden kamen immer Verkäufer zu uns und haben uns angequatscht. Nicht um was zu verkaufen, sondern die quatschen einfach. Haben uns gefragt woher wir kommen und so weiter. Irgendwie war ich froh, als wir wieder aus dem Geschäft raus waren.

Nach den Einkäufen ging es weiter nach Harajuku, allerdings war es dort nicht so voll. Aber auch mal wieder ein aberwitziger Stadtteil mit dieser Shoppingstraße für junge Leute und manche laufen da echt ziemlich ausgefallen rum.

Wir aßen noch Pasta in einem Restaurant bevor wir uns zu Fuß auf den Weg nach Shibuya machen, wo wir eine Freundin von Naoto treffen würden. Tsubasa war sehr nett und irgendwie lustig wie ich fand. Wir liefen ein wenig durch das bekannte Kaufhaus 109 und suchten weitere Souvenirs. Dann setzten wir uns in eine Art Cafe und quatschten, anschließend ging es noch in einem Hamburger-Restaurant essen. Dann mussten wir uns von Tsubasa verabschieden und machten uns wieder auf den Heimweg. Aber ich hab mich dort mal wieder selbst übertroffen und zig Fotos gemacht. Als es noch hell war und als es schon dunkel war. Diese Kreuzung ist fantastisch! Wobei ganz Shibuya irgendwie toll ist… Das hat einfach was!

Mittwoch ging es dann wieder gen Heimat und wir brauchten diesmal nicht ganz so lange. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Wäsche waschen und meiner geringen Lust am nächsten Tag wieder zur Uni zu müssen ><

Mein Trip nach Tokyo und Mama bei mir in Kyoto

03Dez2011

Am Abend des 17. Novembers wartete mein bisher größtes Abenteuer auf mich, zumindest der Beginn dieses Abenteuers. Die Fahrt nach Tokyo mit dem Nachtbus stand an, etwas vor dem ich mich etwas gefürchtet hatte. Warum? Ich war wie immer einfach nur nervös alles rechtzeitig und allein zu finden und das alles geregelt zu kriegen. Gott sei Dank war meine Sorge unnötig. Ich habe die Stände mit den Nachtbussen, dank vorheriger Einweisung von Kayuki, problemlos finden können. Wobei ich erst noch zu blöd war den Stand von meinem Bus zu erkennen, weil der Name auf dem Schild nicht mit dem übereingestimmt hat, was ich mir aufgeschrieben hatte. Aber egal, es war der Richtige denn ich stand auf der Liste und bin ohne Probleme in Tokyo angekommen =) Allerdings konnte ich auf der ganzen Fahrt nicht wirklich schlafen, sondern habe mehr oder weniger vor mich hin gedöst, Musik gehört und/oder versucht aus dem Fenster einen Blick auf die Autobahn zu erhaschen. Gegen 7 Uhr morgens kam ich dann schließlich nach einer fast achtstündigen Fahrt (dank diversen Pausen) am Bahnhof von Tokyo an. Ein merkwürdiges Gefühl! Dann die nächste Herausforderung: ich würde mit der U-Bahn zum Hotel meiner Mutter fahren müssen, samt Umsteigen. Aber im Endeffekt war auch das kein Problem, obwohl ich mich mal wieder vorher darüber gesorgt hatte alles richtig zu finden. Nachdem ich dann noch dank google maps auf dem Iphone meinen Weg von der U-Bahn-Station zum Hotel gefunden hatte, inklusive Umwegen dank meiner Blödheit die Karte zu lesen, kam ich endlich dort an wo ich hinwollte. Ich frühstückte noch mit meiner Mutter im Hotel bevor es los ging. Es stand uns ein langer Tag bevor. Nach einem Vortrag, der zu dem Workshop an dem meine Mutter teilnahm gehörte, ging es los mit dem Sightseeing-Programm, das wir gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Workshops und Mitarbeitern der DZT bestritten.

Wir fuhren nach Asakusa und gingen dort u.a. zum Kaminari-mon und vertrieben dort auch unsere Mittagspause beim Essen.

Anschließend ging es auf eine kleine Schifffahrt, die wir auch von Asakusa aus starteten. Zuvor machte ich allerdings noch zig Bilder vom Sky Tree, den man von hier aus gut sehen konnte.

Gegen die Nachmittagszeit war die Schifffahrt allerdings ziemlich unspektakulär und meine Augen wurden auch allmählich immer schwerfälliger, da ich inzwischen schon wer weiß wie lange auf war. Irgendwie konnte ich die Müdigkeit aber wieder überwinden und so war ich spätestens nach unserem Umsteigen in ein anderes Boot wieder hellwach. Das was folgte hätte man auch auf keinen Fall verpassen dürfen!! Es fing gerade an zu dämmern als wir losfuhren und während es dunkel wurde fuhren wir mit dem Schiff nach Odaiba. Ich kann nur sagen der Blick den man auf den beleuchteten Tokyo Tower und die Rainbow Bridge hatte war einfach fabulös und ich habe meinen Fotoapparat wahrscheinlich total mit Arbeit überlastet. Das war es aber wert! Kaum angekommen, ging die Fotostrecke weiter.

Zum Ende des Abends gingen wir dann noch ein Stück zu einem Kaufhaus das ganz im italienischen Stil gehalten war. Es sah dort wirklich sehr schön aus!! Aber jeder Tag hat einmal ein Ende und an diesem Tag sollte dieses Ende etwas früher kommen… und so fiel ich gegen 21 Uhr todmüde ins Bett.

Der nächste Tag sollte auch ereignisreich werden. Heute würden meine Mutter ich eine japanische Bekannte in Tokyo treffen, die mit uns zusammen etwas in Tokyo angucken wollte. Alles schön und gut, hätte bloß das Wetter etwas mehr mitgespielt. Schon als wir losfuhren regnete es in Strömen und das sollte auch den ganzen Tag so bleiben… egal, wir folgten trotzdem dem Plan und beehrten zu allererst den Tokyo Tower mit unserem Besuch. Hier war auch gut zu erkennen wie es um das Wetter stand, vor allem als wir auf den noch höheren Aussichtsbereich fuhren (dafür muss man noch einmal Geld bezahlen), konnten wir nach kurzer Zeit plötzlich gar nicht mehr nach draußen gucken. Es war so diesig. Man konnte fast gar nichts mehr sehen!! Insgesamt ist es aber wirklich toll so von weit oben auf Tokyo herunter zu schauen. Das muss bei bestem Wetter unbedingt mal wiederholt werden. Wobei ich wohl eher  den Sky Tree (noch höher als der Tokyo Tower und wird nächstes Jahr endlich eröffnet)  betrete, als dass ich vorher erneut zum Tokyo Tower gehe.

Wir nahmen bald den Bus und fuhren nach Shibuya. Ich wollte schon immer einmal zu der großen Kreuzung in Shibuya und ich kann nur sagen ich vergöttere sie!! Shibuya insgesamt ist toll =) Leider war es mit dem Regen wieder etwas blöd zum Bilder machen, aber wenige Tage später sollte ich ja ein weiteres Mal nach Tokyo fahren. Trotzdem habe ich unzählige Fotos gemacht. Am liebsten sind mir in diesem Fall fast die vom Bahnhofsgebäude aus, wo ich von oben die Menschen mit ihren Regenschirmen fotografiert habe.

Da es um die Mittagszeit war machten wir nun eine Pause in einem Katsu-Restaurant. Um allerdings essen zu können mussten wir erst einmal knapp eine halbe Stunde vor der Tür warten, denn es war alles besetzt. Sowas ist in Japan aber nicht weiter verwunderlich, ich sehe oft Leute vor Restaurants rumsitzen, manchmal werden die Schlangen ziemlich lang o.O In Deutschland irgendwie eine befremdende Vorstellung für meinen Geschmack. Jedenfalls war das Essen sehr lecker, wenn auch viel zu viel! Ich habe es gar nicht alles aufessen können…

Trotz anhaltendem Regen ging es weiter mit dem Programm und wir fuhren kurz nach Akihabara, das Elektroviertel und Otaku-Sammelpunkt der Stadt Tokyo, wo ich unbedingt mal hin wollte. Es war allerdings eher ein kurzer Aufenthalt, wenn doch trotzdem interessant. Auf der Straße konnte man schon lauter Mädchen in diversen Maid-Outfits und ähnlichem sehen. Teilweise haben sie Werbeflyer für die Maid-Cafes verteilt. In Akihabara gibt es die krassesten Sachen überhaupt. Ich muss dort unbedingt nochmal in Ruhe hin und mir das Treiben genauer ansehen. Leider habe ich auch kaum Otaku oder sonstige Freaks oder Cosplayer gesehen, aber im Regen kann man manche vielleicht schlecht erkennen xD

Anschließend fuhren wir nach Ginza. Dort gibt es viele Kaufhäuser, es ist das Hauptgeschäfts- und Vergnügungsviertel. Wir waren ziemlich tot und genervt vom strömenden Regen, deswegen setzten wir uns erst einmal für einige Zeit in ein Cafe bevor wir noch kurz eines der großen Kaufhäuser erkundeten. Bilder von Ginza gibts in meinem Post über die Yokohama-Reise ;-) Da hat es wenigstens nicht geregnet als ich noch einmal in Ginza war...

Dann fuhren wir zum Hotel um unsere Koffer abzuholen und mit dem Taxi zum Bahnhof zu fahren. Die Fahrt mit dem Shinkansen nach Kyoto würde ca. 2 Stunden andauern. Insgesamt recht angenehm, allerdings auch arschteuer. Definitiv viel teurer als die Deutsche Bahn. Daher werde ich während meines weiteren Auslandsaufenthaltes bei Reisen wohl immer auf Nachtbusse oder irgendwelche langsameren billigen Züge ausweichen müssen.

Es folgten zwei ereignisreiche Tage in Kyoto. Am Sonntag zeigte ich meiner Mutter den Blick auf Kyoto vom Bahnhof aus, die Uni, den Fluss an dem ich immer entlang fahre und wir kauften in der Innenstadt ein und trafen uns dort später mit Kayuki zum Abendessen. Auch eine erfolglose Suche nach einem Bildband von Kyoto trieb uns durch die Stadt. Warum man keine normalen Fotobände hier findet ist mir nach wie vor schleierhaft… Am Montag ging es dann an den Sightseeing-mäßigen Teil, wenn man mal vom morgendlichen Shopping in der Aeon Mall absieht. Wir fuhren mit dem Bus zum Kinkaku-ji. Ein paar rote Blätter waren schon zu sehen!

Übrigens mein erstes Mal Busfahren in Kyoto! An sich schon ein aufregendes Erlebnis xD Okay, aufregend ist vielleicht das falsche Wort. In Japan steigt man hinten im Bus ein und vorne aus. Beim Aussteigen muss man vorne beim Fahrer bezahlen. Das wusste ich allerdings schon vorher, aber es ist trotzdem merkwürdig. Das Lustigste war aber als meine Mutter und ich mit dem Bus nach Gion gefahren sind und umsteigen mussten. Da habe ich zum ersten Mal die Anzeige für die Ankunft der Busse bemerkt =D Das war irgendwie amüsant. Leider gibt es das glaube ich nicht an jeder Bushaltestelle.

In Gion angekommen machte ich mit meiner Mutter einen Rundgang durch das Viertel bis zum Kiyomizu-dera und zurück durch den Yasaka-Schrein. Es war erdrückend voll auf dem Weg zum Kiyomizua-dera! Wie viele Touristen sich hier im November zur Herbstlaubzeit herumtreiben kann man kaum erahnen. Ich hätte Mama fast aus den Augen verloren. Vom vielen Laufen waren wir schließlich total erschöpft und ruhten uns erst einmal im Starbucks aus, bevor wir bei McDonalds aßen. Damit kam der Abend dann auch zu einem früheren Ende. Wir waren gegen 20 Uhr wieder zu Hause, das war allerdings auch nötig, denn es musste noch der Koffer gepackt werden und da wir am nächsten Tag um halb 5 aufstehen würden, wollten wir auch etwas früher zu Bett.

Osaka und Arashiyama

03Dez2011

Mit dem 14. November begann eine sehr ereignisreiche Woche für mich. Der Montag war noch recht gewöhnlich, wenn man mal von unserem allwöchentlichen Grammatiktest und dem ersten Test zur Mitte des Semesters in Leseverständnis absieht. Ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern ob an diesem Tag noch etwas Weiteres von Bedeutung passiert ist, aber dem wird wohl nicht der Fall sein.

Dann kam der Dienstag, der Tag an dem meine Mutter endlich nach Japan kommen würde. Wobei ich sagen muss, dass ich noch nicht von Heimweh gequält bin, insofern hätte ich es auch noch länger ohne den Besuch eines Familienmitglieds aushalten können. Trotzdem ist es schön wenn jemand kommt ;-) Da meine Mutter durch die Arbeit erst einmal in Osaka sein würde, fuhr ich also nach der Uni schnell heim, zog mich um und stieg in den nächsten Zug nach Osaka. Da die Fahrt von Kyoto nach Osaka nur eine halbe Stunde dauert und kaum 5€ kostet ist es wirklich super einfach mal schnell in Osaka vorbei zu schauen ;-) Nach einiger Verwirrung – trotz google maps auf dem Iphone xD - auf meinem Weg zum Hotel, traf ich also Mama auf ihrem Workshop und verbrachte dort einige Zeit. Es war sowieso nicht so viel los, von daher konnte ich mir den Magen vollschlagen und später auch andere der Workshop-Teilnehmer kennen lernen, mit denen wir am Abend zusammen u.a. nach Shinsaibashi fuhren und zu Abend aßen. Immer wieder fällt mir auf wie sehr die Atmosphäre in Osaka doch anders von Kyoto ist. Es ist einfach viel lebhafter und bunter und es gefällt mir wirklich gut! Ich habe mich auch sofort in die bunten Leuchtreklamen verliebt, die mit ein Wahrzeichen der Stadt sind (sonderlich viele Sehenswürdigkeiten hat Osaka an sich nicht zu bieten!!). Da ich schließlich auch in Osaka übernachtete und dann am ersten morgen früh raus musste um wieder nach Kyoto zurück zu fahren, alles wieder umzupacken und anschließend mit dem Fahrrad zur Uni zu fahren war es allerdings insgesamt ein recht anstrengender Ausflug.

Auch am Mittwoch sollte der Tag nicht sonderlich viel weniger ereignisreich werden, denn Jana, Dodo und ich hatten geplant mit Kaori (und weiteren japanischen Freunden von ihr, die aber leider doch keine Zeit hatten) nach Arashiyama zu fahren um uns dort u.a. den Bambuswald anzusehen. Arashiyama ist sehr schön und besonders zur Zeit des bunten Herbstlaubs ist es ein noch beliebteres Touristenziel. Leider waren jedoch noch nicht so viele bunte Blätter zu sehen, wie wir es uns erwünscht hatten. Voll war es dort trotzdem, obwohl wir extra unter der Woche hingefahren sind. Aber dort ist es wohl sowieso einfach immer voll. Zuerst liefen wir zu einem Tempel, den wir dann allerdings doch nicht betraten um uns die Eintrittsgebühr zu sparen.

Danach ging es dann ab zum Bambuswald, den wir schon lange hatten sehen wollen. Und es ist echt hübsch!! Der Bambuswald geht auch wirklich ein ganzes Stück weit, man kann sogar etwa eine halbe Stunde darin herumlaufen. Das taten wir zwar nicht, aber lange genug dafür um mal wieder zig Bilder zu machen … und das obwohl im Endeffekt fast alles gleich aussieht :D

Anschließend liefen wir noch ein Stück. Auf dem Weg zur großen Brücke kauften wir uns dann auch noch ein Eis, obwohl es eigentlich ziemlich kalt bzw. windig war. Da und aber ständig Menschen mit Eis in der Hand entgegen kamen, konnten wir wohl irgendwann auch nicht mehr widerstehen. Irgendwann gegen den späten Nachmittag fuhren wir dann mit dem Zug zurück nach Hause. Für den nächsten Tag stand auch ein weiterer Grammatiktest über den bisherigen Stoff an… der Test verlief dann glücklicherweise einigermaßen gut^^.