Berichte von 03/2012

Wie findet man einen Job?

17März2012

Nachdem ich nun schon einige Zeit mehr oder weniger erfolglos versucht hatte nach einem Job Ausschau zu halten, sollte sich endlich eine gute Möglichkeit ergeben.

Zur Vorgeschichte: Ich hatte bisher hauptsächlich versucht mich an Anzeigen für Englischlehrer/-unterricht zu versuchen, allerdings werden dort meist Muttersprachler gewünscht. Ein weiteres Problem bei den Anzeigen in dem Blättchen war, dass viele Jobangebote für Osaka, Kobe oder Nara waren und ich ja etwas für Kyoto brauchte. So fielen einige Möglichkeiten aus. Nach Deutschuterricht zu suchen war natürlich noch schwieriger.

Es schien mir von Anfang an fast sinnvoller sich für einen normalen Job im Kombini oderso zu bewerben. Es gibt hier eine kostenlose Zeitschrift namens „town work“, die u.a. in der U-Bahn und in Kombinis zum Mitnehmen ausliegt und in der aktuelle Jobangebote aus der Gegend in Geschäften, Restaurants, Kombinis, usw. ausgeschrieben sind. Während das Jobangebot hier weitaus groß scheint, war ich mir allerdings nicht sicher ob mein Japanisch ausreicht normal in so einem Laden zu arbeiten und ob man mich überhaupt einstellen würde wäre die nächste Frage gewesen. Ehrlich gesagt sieht man in solchen Läden nämlich nie westliche Leute arbeiten. Die nächste Hürde wäre außerdem gewesen dort anzurufen um auf die Anzeige zu antworten, was mir auch Sorgen bereitet hat. Daher hatte ich sowas bisher auf Eis geschoben. Nachdem ich mit ein paar japanischen Freundinnen darüber geredet und Yukina mir eine Internetseite gezeigt hatte, entdeckten wir dort eine Art Agentur, die Kurzarbeiten vermittelt und entschlossen dort zu dritt gemeinsam hinzugehen. Meine Freundin wollte dort anrufen um es auszumachen und zu fragen ob Ausländer auch erlaubt sind, was sie wie sich herausgestellt hat sind. Allerdings muss jeder persönlich anrufen um sich für die „Setsumeikai“  („Erzählungstreffen“) anzumelden. Was ich dann auch schweren Herzens am Mittwochmorgen tat, bevor ich mich mit meiner Freundin fürs Kino getroffen habe. Mein erstes offizielles Telefonat auf Japanisch (o.O) Ich sage nur das war ein Akt!!! Irgendwie war der Empfang teilweise schlecht, was erst mal dazu geführt hat, dass mein erster Anruf nach 1-2 Minuten abgebrochen wurde und ich noch einmal anrufen musste und dann eine andere Person an der Strippe hatte. Also alles wieder von vorne… der Empfang war teilweise wieder schlecht, weshalb ich irgendwann von draußen im Flur telefoniert habe und zwischendurch immer wieder in mein Zimmer rennen musste um gewisse Dinge zu holen (die wollte von mir u.a. Dinge wissen, die nur in meinem Reisepass standen). Nachteil war dann bloß, dass meistens der Empfang dann wieder kurzzeitig halb unterbrochen war und die Frau am Apparat scheinbar meine Stimme öfter mal nicht hören könnte. Dann hat sie (und ich auch) immer andauernd „hallo!? Können Sie mich hören?“ gerufen und ich kam mir schon irgendwann total bekloppt vor, vor allem weil ich sie ja hören konnte. Bloß sie mich scheinbar nicht XD Das Telefonat hat garantiert 20 Minuten oder länger gedauert. Vor allem musste ich der auch noch so viele Infos geben. Alleine meinen Namen zu buchstabieren hat ewig gedauert und dann hat sie immer alles dreimal wiederholt und mir hundertmal gesagt was ich zur Setsumeikai am nächsten Tag mitbringen sollte. Als ich endlich fertig war, war ich echt beruhigt. Meine Güte!!

So kam es also dazu, dass ich mich am Donnerstagmorgen mit Yukina und Hidemi traf um zu der Setsumeikai zu gehen. Gott sei Dank fand diese in einem Gebäude nahe dem Hauptbahnhof, also nah an meinem Wohnheim, statt. Ich hatte etwas Angst gehabt, da ich nicht genau wusste was dort abläuft und dachte wir werden noch richtig interviewt und so. Es wurde mir nämlich im Voraus am Telefon gesagt die Setsumeikai würde 2 Stunden dauern. Im Endeffekt waren es aber eher nur anderthalb vielleicht. Am Anfang mussten wir einige Zettel ausfüllen zu unserer Person und dann hatten wir noch ein paar Zettel zur Erklärung. Wir haben ein längeres Erklärungsvideo geguckt wo genau beschrieben wurde wie man sich für die Jobs bewerben kann und wie man sein Geld bekommt, usw. Es war also wirklich nur Erklärung, ein richtiges Interview gab es nicht. Natürlich darf ein Problem aber nicht fehlen. Am Vortrag wurde mir schon am Telefon gesagt ich solle meinen Hanko mitbringen. Allerdings habe ich nur den mit dem japanischen Namen Kuroda, mit dem ich damals auch mein Bankkonto eröffnet habe. Ich hatte also den Zettel dieses Mal nur mit einer Unterschrift versehen, allerdings hat das dann die Angestellte gemerkt und gesagt ich hätte vergessen abzustempeln. Daraufhin habe ich ihr gesagt, dass ich nur einen Hanko mit dem Namen Kuroda habe (den ich auch mitgebracht hatte). Da war sie erstmal etwas perplex XD Ich habe ihr gesagt, dass ich damit auch mein Bankkonto eröffnet habe. Da dachte sie dann erst ich hätte mein Bankkonto unter dem Namen Kuroda Jennifer eröffnet. Ich habe ihr dann allerdings meine Bankkarte gezeigt, auf der man sieht, dass dem nicht so ist. Dann hat sie sich verzogen um bei ihren Vorgesetzten nachzufragen. Also kam dann irgendein Herr, der mir sagte sie würden einen Beweis sehen wollen, dass ich damit auch mein Bankkonto eröffnet habe und ob ich irgendwelche Unterlagen hätte, die das belegen. Ich wusste es in dem Moment nicht, hatte aber im Hinterkopf irgendwas von der Bank bekommen zu haben, also sagte ich wahrscheinlich hätte ich was. Er gab mir seine Visitenkarte und sagte ich solle es per Fax zusenden, dann würden sie auch meinen Kuroda-Hanko anerkennen. Von diesem ganzen Stress war ich schon wieder etwas genervt. Japaner und ihre doofe Hanko-Kultur!

Direkt nach der Setsumeikai ging ich dann kurz mit Yukina und Hidemi in ein Cafe und Yukina sagte dann, dass jetzt in dem Cafe wo sie arbeitet auch neue Arbeitskräfte gesucht werden. Sie hat dann sogar ihren Chef angerufen und für den Abend ein Vorstellungsgespräch für mich arrangiert. Dafür sollte ich einen japanischen Lebenslauf mitbringen. In Japan gibt es dazu Vordrucke, die man scheinbar überall kaufen kann. Also kaufte ich eine Packung davon im Kombini auf dem Heimweg und Yukina half mir es richtig auszufüllen. Daheim suchte ich dann auch sofort nach meinen Bankunterlagen, allerdings fand ich keine auf denen mein Kuroda-Hanko zu sehen war… das war ja schon mal super!... Yukina meinte dann aber ich solle mir darüber für heute keine Gedanken mehr machen, denn falls ich auch in dem Cafe arbeiten kann, bräuchte ich den anderen Job ja nicht unbedingt. Insofern war das Thema für mich vorerst abgehakt, aber ich werde wohl dort noch einmal anrufen müssen und sagen ich habe keine Unterlagen, die das belegen… (>-<)

Gegen Abend traf ich mich dann wieder mit Yukina und ihrer Freundin Yuri in der Innenstadt. Wir wollten alle zusammen in das Cafe gehen, Yukina und Yuri würden dann warten. Wir waren etwas zu früh dort und ich setzte mich also auch erst einmal mit an einen Tisch. Es war so knuffig, weil als wir kamen und die Frau des Chefs uns gesehen hat, hat sie gleich so niedlich gelacht und alle wirkten irgendwie peinlich berührt XD Alle wussten scheinbar schon, dass eine blonde Europäerin zum Vorstellungsgespräch kommt :D Als es dann an der Zeit war ging ich zum Hintereingang, wo der Chef, ein schon älterer Herr, mir die Tür aufmachte. Ich war so aufgeregt =D Ich glaube das hat man auch gemerkt. Ich gab ihm meinen Lebenslauf, den er erst einmal überflog. So viel stand aber sowieso nicht drauf. Ehrlich gesagt glich das ganze keinem richtigen Vorstellungsgespräch mehr, da ich fast von Anfang an das Gefühl hatte ich bin sowieso schon eingestellt. Yukina hatte das auch schon vorher gesagt, dass ich wahrscheinlich sowieso genommen werde. So läuft das scheinbar immer, wenn Mitarbeiter andere Leute vorstellen.Mal ganz davon ab und allgemein gesagt: Ich denke sobald eine japanische Vertrauensperson da ist, stellen die Läden auch eher Ausländer ein. Meine andere deutsche Freundin hat ja auch durch einen japanischen Freund ihre Arbeit vermittelt bekommen. In diesem Cafe allerdings arbeiten außer mir auch noch andere Ausländer. Es sind allerdings alles Asiaten (ich glaube zwei Chinesinnen und eine Koreanerin), ich bin scheinbar die erste westliche Person überhaupt dort (o.O) Da das Cafe in Gion ist und daher natürlich auch viele Touristen, auch ausländische Touristen, kommen ist es aber sicher nicht schlecht ein internationales Personal zu haben xP Ein Problem ist wohl öfter, das manche Gäste natürlich kein Japanisch können, aber die anderen Angestellten kaum Englisch. Immer diese Kommunikationsprobleme. Immerhin kann ich neben Japanisch noch mit Englisch und Deutsch dienen :D

Jedenfalls am Anfang wollte der Chef genau wissen wie gut mein Japanisch ist und ob ich Arbeitserfahrung hätte, die ich ja nicht habe. Aber das war scheinbar kein allzu großes Problem. Als nächstes hat er schon angefangen mir einiges über die Abläufe im Cafe, Regeln und Bezahlung zu erzählen. Es gibt immer so eine Art Zeitkarten, die man wenn man kommt und geht in eine Maschine einlesen muss. In der letzten Monatswoche rechnet er dann immer genau zusammen wer von wann bis wann gearbeitet hat und am letzten Monatstag wird das Gehalt in bar ausgezahlt. Ich glaube diese Barauszahlung ist in Japan ziemlich üblich, sowas habe ich schon oft in Dramen gesehen (wo den Arbeitern dann so kleine Umschläge ausgeteilt wurden, in denen der Lohn war). Finde ich aber immer noch so unvorstellbar irgendwie. In Deutschland wird es immer aufs Konto überwiesen, oder!? Kenne mich ja da nicht so gut aus. Naja als nächstes haben wir dann gleich noch meinen ersten Arbeitstag ausgemacht. Ich habe gesagt am ersten Tag würde ich gerne zusammen mit Yukina arbeiten, so arbeite ich jetzt also am Montag von 15-21 Uhr. Es gibt im Cafe nämlich immer 6-stündige Schichten. Das Cafe ist von 9 Uhr morgens bis 21 Uhr geöffnet. Die Morgenschicht beginnt um 08:30 Uhr mit Vorbereitungen und die Abendschicht dauert natürlich auf Grund von Aufräumen etwas länger als bis 21 Uhr.

Egal, jedenfalls habe ich jetzt einen Job! Und das mit dem Cafe kam so unerwartet an dem Tag!! Ich finde es immer noch schockierend und bin jetzt sehr nervös wegen Montag (>-<)

Am Freitag dann sollten im Wohnheim die „Renovierungs-/Aufräumarbeiten“ abgeschlossen werden. Seit Montag hatte ich bereits vermehrt Nasic-Mitarbeiter im Wohnheim bemerkt, die vor allem an den Gemeinschaftsräumen, in denen der Kühlschrank für alle Leute einer Etage steht, und den leerstehenden Zimmern herumgewerkelt haben. Diesen Montag nämlich hatten endgültig alle ausziehen müssen, die ab dem nächsten Semester nicht mehr an der Uni sind. Also muss jetzt die Putzkolonne ran und alles inspizieren und für die Neuen vorbereiten. Ich glaube sie hatten auch einiges zu tun, denn die Gemeinschaftsräume waren inzwischen zu halben Müllhalden geworden, denn alle die auszogen ließen dort Zeug zurück, was sie nicht loswerden konnten. Mal abgesehen davon, dass dieser Raum nie sonderlich sauber oder angenehm ist und man sich dort nur so kurz wie möglich aufhalten möchte. Der bei mir im 4. Stock war echt nicht mehr schön, weil auf dem Boden überall Flecken waren, vor allem vor dem Kühlschrank… der Kühlschrank roch sowieso nicht sonderlich gut, viele lassen da ihr Essen ja drin verrotten und räumen nie richtig ihren Kram weg. Das war alles nicht so ideal und ich hab auch nie besonders viel gekauft, was ich in den Kühlschrank tun musste. Mal ganz davon ab ist es mega nervig ständig in einen anderen Raum gehen zu müssen und dazu sein schönes warmes Zimmer zu verlassen, um erst mal im kalten Flur rumzulaufen (denn der Flur ist offen, heißt ist wie als ist man draußen). Mein Zimmer ist direkt neben dem Gemeinschaftsraum und trotzdem nervt mich der Gang dorthin. Kurz gesagt: ein Raum den eigentlich keiner Benutzen will, aber viele doch benutzen müssen. Es gibt ja Ausnahmefälle, die einen eigenen Kühlschrank gekauft oder von jemandem bekommen haben. Einige dieser Kühlschränke waren auch plötzlich vor ein paar Tagen alle im Gemeinschaftsraum im 3. Stock vorzufinden. Die hatten Leute die ausgezogen sind dort zurückgelassen (es ist übrigens in Japan nicht so einfach elektrische Geräte loszuwerden, denn für die Entsorgung muss man Geld bezahlen… also ist es einfacher es einfach im Gemeinschaftsraum stehen zu lassen. lol) Ich hatte die Gelegenheit genutzt und mir einen kleinen Kühlschrank aus dem Gemeinschaftsraum genommen, damit ich endlich nicht mehr diesen ollen Gemeinschaftskühlschrank benutzen muss. Ich war so froh! Gott sei Dank war der Kühlschrank auch in einem einigermaßen guten Zustand und ich musste nicht so viel dran herumschrubben um mich nicht zu ekeln. Allerdings sollte meine ganze Arbeit (okay, das Schleppen des Kühlschranks in mein Zimmer war ätzend!) sich als unnötig erweisen.

Für Freitag den 16. März war uns im Voraus per Post angekündigt worden, dass unsere Küchenutensilien mit Neuen und auch die Kühlschränke ersetzt werden sollten. Das war schon einmal ein Lichtblick zumindest einen wieder aufgeräumten Gemeinschaftsraum und einen neuen, noch nicht stinkenden Kühlschrank, zu haben. Die Verteilaktion sollte von 12-18 Uhr durch Nasic-Mitarbeiter stattfinden. Gegen 14 Uhr kam dann plötzlich die durchaus „schockierenden“ ersten Bilder in unserer Wohnheimgruppe auf facebook. Jemand postete ein Bild von einer ganzen Reihe Kartons mit Kühlschränken und Mikrowellen drin. Kühlschränke für jeden!??? Das waren viel zu viele (und auch kleiner), als dass es die für die Gemeinschaftsträume sein könnten. Kurz darauf erhielt der erste auch schon seinen eigenen Kühlschrank samt Gefrierfach und Mikrowelle! OMG! Alle spielten schon verrückt XD Aber die Verteilaktion hat ewig gedauert. Ich glaube ich wurde so gegen 14:30 Uhr von Nasic angerufen und gefragt ob ich zuhause sei, was ich natürlich bejahte. Man sagte mir sie würden gleich kommen. Kamen taten die zwei Mitarbeiter allerdings erst gegen 18 Uhr. Ich dachte schon die kommen nicht mehr. Glücklicherweise waren sie so nett den Kühlschrank, den ich ja kurz vorher ergattert hatte, wieder mitzunehmen. Jetzt habe ich einen etwas größeren als vorher und meine eigene Mikrowelle auch noch! Grandios! Ich glaube die ganzen Leute, die irgendwann nächste Woche neu hier einziehen werden, können diesen Luxus dann gar nicht richtig schätzen….

Ich glaube die waren gestern nicht mit ihrer Aktion fertig geworden, denn als ich später noch einmal zum Supermarkt lief, standen im ersten Stock sicher noch an die 15-20 Kühlschränke. Ich frage mich bloß was jetzt aus den Gemeinschaftsräumen wird. Die Staubsauger, die vorher auch dort zu finden waren, habe ich heute Morgen unten im Keller vor dem Wäscheraum stehen sehen. Ich vermute fast, dass sie die Gemeinschaftsräume wieder als normale Zimmer verwenden werden. Ich habe mir den Gemeinschaftsraum eben angesehen und sie haben dort einen neuen Teppich reingemacht und alles sieht ziemlich tiptop aus… also verdichtet sich mein Verdacht^^. Ich hätte aber eigentlich gerne einen Gemeinschaftsraum in dem ich zur Not auch ein paar Sachen einfach stehen lassen kann XDDD Aber naja Gott sei Dank habe ich keine großartigen elektronischen Geräte zum Loswerden. Meinen Fernseher bekomme ich sicher verkauft und den Reis- und Wasserkocher werde ich sicher auch wieder los.

Auf Quallensuche in Kobe…

16März2012

Am Dienstag wollten Martine und ich endlich zusammen nach Kobe fahren, weil es doch letztes Mal ins Wasser gefallen war auf Grund ihrer Erkältung. Wir trafen uns gegen Mittag dort und machten uns dann allmählich auf den Weg durch ein paar Einkaufsstraßen in Richtung Hafen. Auf dem Weg machten wir einen kleinen Stopp im Kombini und kauften ein paar Kleinigkeiten, die wir in Ruhe am Hafen verzehren wollten.

Wir hatten Glück und es gab eine Bank von der aus man gut aufs Meer sehen konnte und die Sonne kam auch ab und zu raus, so war der Wind einigermaßen gut zu ertragen und wir quatschten einige Zeit während wir die Wellen beobachteten. Das war voll beruhigend irgendwie, ich wäre gerne noch länger sitzen geblieben, aber dann würde es auch wieder etwas kälter und wir wollten ja auch nicht den ganzen Tag am Hafen sitzen… Der Bereich dort am Hafen war aber sehr hübsch! Dort ist der Kobe Memorial Park und es gibt dort auch einen kleinen Tower, ein Hotel, solch merkwürdige Kunstwerke… in der Nähe auch wieder ein Shopping-Center, ein Riesenrad und Anlegeplätze für Schiffe für Hafenrundfahrten.

Gerade als wir in Richtung dieser Anlageplätze liefen und das direkt am Randbereich neben dem Wasser, sah Martine dort etwas. Eine Qualle! XD Irgendwie haben wir die dann ewig beobachtet und gerätselt ob sie noch lebt, denn sie hat sich nicht großartig bewegt und irgendwie war das alles komisch. Wir konnten uns dann irgendwie nicht verkneifen weiter am Rand entlang zu gehen und nach weiteren Quallen zu suchen. Wir fanden auch noch eine, die allerdings wirklich tot zu sein schien und noch eine! Und dann dachten wir schon fast das war es wohl jetzt, da wir fast den ganzen Bereich abgelaufen waren. Aber dann…  war da eine echt krasse rote Qualle! Die haben wir dann ewig angestarrt und Fotos gemacht (ich glaube das war das einzige Mal an diesem Tag, dass Martine doch noch ihre Kamera rausgekramt hat XD). So wurde also aus einer einfachen Hafenbesichtigung eine Art Quallensuchaktion… lol

Vom Hafen aus wanderten wir dann ein wenig durch die Gassen auf dem Weg nach Chinatown. Wir hatten schon auf den Weg zum Hafen den Eingang passiert, wussten also in etwa welche Richtung wir einschlagen mussten. Wir haben den ganzen Tag keine Karte oder sonst was benutzt, sondern sind einfach durch die Straßen querbeet und grob in die angedachte Richtung geschlendert :D Hat auch super funktioniert, ich habe darin allmählich Übung. Das mache ich in Kyoto auch ständig.

Angekommen im Chinatown liefen wir dort ein wenig durch und kauften uns Butaman, das sehr gut geschmeckt hat, in einem bekannten Restaurant. Die aßen wir dann draußen in einem kleinen schnuckeligen Häuschen auf dem Vorplatz. Schon wieder wäre ich am liebsten ewig sitzen geblieben XD Wir waren irgendwie etwas gemächlich. Inzwischen war es etwa nachmittags und eigentlich hatten wir schon alles erledigt, das wir uns für den Tag vorgenommen hatten. So viele Touristenattraktionen gibt es in dann in Kobe doch nicht so wirklich… wir liefen jedoch noch ein wenig die Straße auf und ab, da Martine noch ein Souvenir kaufen wollte.

Anschließend wussten wir nichts so recht mit uns anzufangen, also entschlossen wir kurzerhand uns ein wenig im Starbucks die Zeit totzuschlagen, bevor wir am Abend nach Hause fahren wollten. So endeten wir also mit unseren Frapuccino und ellenlangen Gesprächen im Starbucks J

Am Mittwoch dann war ich mit Kanako und Yukina in dem „Bikkuri Donkey“ Restaurant. Dort gibt es Hamburger (nicht McDonalds Stil, sondern halt einfach dieses Fleisch und dann dazu Reis und so). Unter japanischen Kindern ist Hamburger wohl offensichtlich das allerbeliebteste Essen! Das habe ich schon oft u.a. im Fernsehen gehört. Ich habe einen Hamburger mit Käse oben drauf bestellt und das hat sowas von gesättigt… kein Wunder, ich habe auch die 300g Version gewählt, weil ich so einen extremen Hunger hatte und dachte 150g werden mir wohl nicht reichen. Wir waren alle gegen Ende echt am Kämpfen mit unserem Essen. Aber es war echt lecker ;-)

Danach bin ich noch zusammen mit Kanako ins Kino gegangen. Wir wollten uns zusammen den neuen „Liar Game“ Film ansehen. Davon gab es früher schon einmal Dramen und einen Film, ich liebe diese Reihe einfach!!!  Ich habe auch glücklicherweise alles recht gut verstehen können =) War ein schöner Tag, den wir damit beendet haben noch einmal gemeinsam Purikura zu machen. Toll!

Fukuokaaaaaa

16März2012

Am Dienstagabend des 06. März sollte es endlich losgehen auf meine erste richtige Reise seit der nach Yokohama. Hidemi und ich trafen uns in Osaka und suchten erst einmal den Ort von dem aus unser Nachtbus gehen würde, den wir nach einigem Herumirren dann auch gefunden haben. Da wir dann noch recht viel Zeit hatten machten wir uns auf bei Mos Burger etwas zu essen bevor es auf die lange Fahrt ging. Ich muss ja leider immer wieder feststellen, dass ich im Bus nicht so gut schlafen kann. Ich habe das Gefühl Japaner können das besser, die können sowieso überall und zu jeder Zeit pennen. So hatte Hidemi auch nicht wirklich Probleme. Ich war erst mal wieder bis mindestens 2 Uhr wach und bin dann irgendwann doch noch mehr oder weniger eingepennt. Unser Bus ist übrigens um 22 Uhr in Osaka abgefahren und wir kamen am Morgen so gegen 8:30 in Fukuoka am Bahnhof an. Wir hatten extra so wenig Gepäck wie möglich mitgenommen, da wir auch erst um 14 Uhr würden einchecken können. Da wir aber sowieso nur zwei Tage in Fukuoka bleiben würden, brauchte man auch nicht sonderlich viel.

Gleich nachdem wir ausgestiegen waren, machten wir uns auf dem Weg um zu schauen wo unser Hotel ist. Glücklicherweise war es nur 10 Minuten Fußweg vom Bahnhof entfernt. Da wir nun wussten wo es ist konnten wir mit dem ersten Sightseeing beginnen und gingen zu einem Schrein.

Anschließend haben wir ewig herumgewurschtelt bis wir endlich in Tenjin ankamen. Von dort aus wollten wir nach Dazaifu fahren, wo der Dazaifu-Tenmangu (ein Schrein) steht, der auch sehr bekannt und ein Ableger des Kitano-Tenmangu in Kyoto ist (den Hidemi und ich am Sonntag besucht hatten). Eine Einkaufsstraße mit vielen Souvenirläden führte hinauf zum Schreingelände. Das Gebäude an sich ähnelte ein wenig dem in Kyoto, wobei ich es fast noch schöner fand! Natürlich haben wir wie es sich gehört auch am Schrein gebetet und uns etwas gewünscht. Ich habe in Fukuoka so oft ernsthaft Schreinen Besuche abgestattet… das war ganz neu für mich. Wenn ich alleine zu einem Schrein gehe, mache ich das nämlich eigentlich nie. Da ich aber diesmal mit einer Japanerin zusammen war, kam das wie von selbst^^. Da man an diesem Schrein scheinbar hauptsächlich Wünsche über schulische und berufliche Zukunft äußert, habe ich dafür gebetet in Japan eine Arbeit zu finden und mir um das Ganze noch zu verstärken auch noch ein O-mamori (eine Art Talisman) gekauft. Also wenn das jetzt nichts wird mit meinem Job, dann weiß ich auch nicht weiter xP

Hinter dem Schrein ging es ein Stück den Berg hinauf zu einem weiteren kleinen Schrein. Die vielen kleinen roten Torii auf dem Weg erinnerten an den Fushimi Inari Schrein in Kyoto. Vermutlich hat der Gründer/Erbauer des Dazaifu-Tenmangu diese bauen lassen, da es ihn an Kyoto erinnert (er wurde wohl aus Kyoto vertrieben, daher der neue Tempel in Fukuoka).

Nach unserem Trip nach Dazaifu konnten wir endlich im Hotel einchecken. Wir hatten echt Glück, denn das Zimmer war sehr billig und trotzdem war alles sauber, wir hatten einen Fernseher im Zimmer, Frühstück war auch inbegriffen und gut gelegen war es auch. Direkt neben dem Hotel war nämlich Kanal-City, ein großes Shopping-Center. Dort sollte uns unser Weg als nächstes hinführen, da wir in einem der Restaurants dort zu Mittag essen und anschließend ein wenig das Gelände anschauen wollten. Ich finde die Architektur von dem Gebäude echt schön und es ist wirklich RIESIG! =)

Als wir fürs Erste genug hatten, ging es weiter auf dem Weg, mit wieder vielen Verirrungen xD, zum Fukuoka-Schloss. Oder eher das was davon übrig war… das war nämlich leider nicht mehr viel. Wir hatten gedacht es wäre noch etwas mehr da. Aber immerhin hatten sie einen schönen Park mit blühenden Pflaumenbäumchen und von dem obersten Punkt, wo einmal das Schloss stand, hatte man einen guten Blick auf die Stadt!

Von  einem guten Blick über die Stadt sollte es bald mehr geben, denn als nächstes stand der Fukuoka Tower auf dem Plan! Dort wollte ich unbedingt hin, ich stehe einfach auf diese ganzen Tower in Japan :D Auf dem Weg zum Tower habe ich den Fukuoka Dome gesehen… natürlich musste ich da an Arashi denken XD Jedenfalls sind wir kurz vor der Dämmerung rauf auf den Turm gefahren und konnten den Blick auf die Stadt somit sowohl im Hellen, als auch als es dann komplett dunkel war sehen. Sehr schön! Der Eintrittspreis für Ausländer war sogar etwas billiger als der für Japaner. Das fand ich auch lustig xD

Dann machten wir uns mit dem Bus zurück auf in die Innenstadt, wo wir in einem Yadai essen wollten. An dieser Stelle möchte ich erst noch einmal hervorheben wie oft ich in Fukuoka mit dem verdammten Bus gefahren bin! Da sind Busse überall und Bushaltestellen an jeder Ecke, die ganze Stadt voller Busse!! Ich hätte Fukuoka am liebsten in Bus-Stadt umbenannt… es war manchmal etwas schwierig sich zu orientieren, weil es einfach schon zu viele Busse gab. Lol Jedenfalls wählten wir dann einen Yadai (das sind so eine Art kleine Stände, die jeden Tag wieder abends aufgebaut werden. Dort kann man alles Mögliche essen und ich glaube es wird mehr oder weniger alles immer privat betrieben) aus und aßen, wie es sich gehört, Hakata-Ramen. Später auch noch ein wenig Yakitori. Die Atmosphäre war sehr angenehm, denn der Stand ist so klein und man sitzt ziemlich gequetscht mit anderen Japanern dort, aber die Leute sind alle nett und auch die Betreiber führen ständig Gespräche mit einem^^.

Gegen 21 Uhr kehrten wir dann zurück zum Hotel. Ich muss nicht erwähnen wie tot ich war, denn ich hatte wenig geschlafen und wir waren trotzdem den ganzen Tag unterwegs. Nachdem wir noch ein bisschen Fernsehen geguckt habe, bin ich echt direkt als wir das Licht um 23 Uhr ausgemacht haben wie ein Stein eingepennt und erst wieder aufgewacht, als der Wecker geklingelt hat. Gegen 9 Uhr morgens hatten wir vor zu frühstücken, bevor es gegen 10 Uhr wieder raus gehen sollte. Wir checkten aus, ließen aber unsere große Tasche im Hotel hinterlegen.

Es stand eine längere Fahrt an, denn wir fuhren nach Yanagawa, eine Stadt in der Präfektur Fukuoka. Die Stadt ist sehr berühmt für japanische Touristen wegen der vielen engen Kanäle auf denen man eine Bootsfahrt machen kann. Also taten wir das ebenfalls. Nach der Fahrt, die über eine Stunde gedauert hat, kamen wir in einem alten Viertel an. Die Gebäude waren sehr schön^^.

Wir vertrieben uns dort etwas Zeit und Hidemi hat in einem Restaurant Aal gegessen. Ich hatte noch keinen Hunger und habe darauf verzichtet und nur ein wenig von ihr probiert. In der Onsen-Anlage dort war ein Zimmer mit Dekoration für das Hina-Matsuri („Puppenfest“), welches ein paar Tage zuvor stattgefunden hatte (immer am 03. März stellen japanische Familien, die Töchter haben so einen Altar mit Puppen auf).

Anschließend wurden wir per Bus zurück zum Bahnhof transportiert (die Kanalfahrt ist nicht im Kreis, sondern endet an einem anderen Punkt als sie anfährt). Dann fuhren wir erneut nach Dazaifu! Das war eigentlich gar nicht geplant, aber wir hatten an diesem Tag am Bahnhof ein Ticket gekauft, durch das die Fahrt nach Yanagawa samt Bootsfahrt billiger wurde. Allerdings konnte man mit dem Ticket auch nach Dazaifu fahren! Wenn wir das schon am vorherigen Tag gewusst und gekauft hätten, hätten wir etwas Geld gespart… aber naja. Wir fuhren also erneut nach Dazaifu und liefen ein wenig hier und da rum, beteten erneut am Schrein, schauten eine Show mit einem Affen (am Vortag war auch eine gewesen, aber dieser Affe war besser!) und aßen einen kleinen Snack.

Ehrlich gesagt waren wir schon wieder ziemlich geschafft! Wir fuhren schließlich zurück nach Fukuoka mit dem Ziel uns ein wenig den Bahnhof anzusehen. Der ist echt riesig und es waren sehr viele Geschäfte drin! Wir kauften Souvenirs und bummelten ein wenig durch die Etagen bis es Abend wurde. Am Abend wollten wir nämlich wieder im Yadai essen. Dieses Mal wollten wir nicht extra zurück in die Innenstadt fahren, sondern entschieden uns für einen Yadai nahe der Kanal-City und unserem Hotel (praktisch, da wir dann schnell unsere Taschen abholen und zum Bahnhof zurückgehen konnten). Dieses Mal haben wir Yaki-Ramen und ein Nabe typisch für die Region gegessen =)

Dann gings gegen 21:30 Uhr wieder zurück gen Heimat. Diesmal ging die Fahrt etwas schneller hatte ich das Gefühl. Jedenfalls kamen wir schon gegen 06:30 Uhr in Osaka an. Von dort aus fuhr ich dann mit dem Zug nach Kyoto und war nicht überrascht als mich dort mal wieder der Regen begleitete, der in Kyoto derzeit öfter aufgetreten ist. Das ist Kyoto :D Den Rest des Tages verbrachte ich großteils daheim mit Ausruhen, wenn man einmal von meinem Trip zum Supermarkt im triefenden Regen absieht. Ich hatte nämlich rein gar nichts mehr im Haus und konnte es mir nicht leisten noch länger zu warten. Das darauffolgende Wochenende blieb auch ereignislos, denn ich war doch nicht ziemlich erschöpft und hatte mir auch mit Absicht keine großen Pläne auf die Tage gelegt.

Das KAT-TUN Konzert und ein Wochenende inklusive Sightseeing

05März2012

Am Freitag war es endlich soweit und es sollte endlich auf nach Osaka auf das langersehnte Konzert von KAT-TUN (für die Unwissenden: eine bekannte japanische Boygroup) gehen! Leider war es schon den ganzen Tag regnerisch… glücklicherweise hat es immerhin nachmittags nicht geregnet. Zu der Zeit bin ich nämlich zusammen mit Martine am Dome angekommen und habe meine Goods (nur das Nötigste mit Penlight und Uchiwa fürs Konzert und Pamphlet zur Erinnerung) gekauft, bevor wir dann etwas auf eine weitere Klassenkameradin gewartet haben, die auch auf das Konzert gehen würde. So standen wir also ewig draußen und warteten, denn Nicole mit ihrer Schwester aus Hong Kong im Schlepptau kam etwas später. Naja, in der Wartezeit konnte man wenigstens wie immer die Fans beobachten und ein paar Fotos schießen. Inzwischen fühle ich mich schon fast richtig gewöhnt an den Anblick bei solchen JE-Konzerten. Da fühle ich mich direkt wie zuhause XD

Nachdem wir kurz Nicole getroffen hatten, entschieden wir endlich in die Halle zu gehen. Der Einlass hatte vor einer knappen halben Stunde begonnen und allmählich fielen wieder erste Regentropfen. Also nichts wie die Flucht ergreifen! Am Freitag haben sie bei mir zum ersten Mal einen taschencheck durchgeführt (o.O). Bei den anderen Konzerten musste ich nie meine Tasche öffnen, deshalb habe ich gedacht es sei dieses Mal sicher genauso und hatte sogar zur Abwechslung mal meine richtige Kamera dabei (und Kameras sind ja nicht erlaubt…). Gott sei Dank hatte ich sie in der untersten Ecke etwas versteckt unter anderem Krempel und so genau hat der Herr dann doch nicht in meiner Tasche rumgewühlt… und auf die Frage ob ich eine Kamera mit mir führen würde habe ich souverän mit „nein“ geantwortet XD Ich hatte ja sowieso nicht vor die Kamera in der Halle zu nutzen. Bloß hatte ich damit draußen Fotos geschossen. In der Halle galt es wieder heimlich mit dem Iphone ein Foto von meinem Sitzplatz aus zu schießen. Das hat glücklicherweise auch einigermaßen wieder geklappt. Ich habe mich allerdings in der Arena noch mehr beobachtet als sonst gefühlt, deshalb hab ich mich etwas mehr zurückgehalten. Unsere Arena-Plätze waren richtig gut, die Hauptbühne war richtig nah! Das waren richtig gute Plätze!

Die Wartezeit haben wir uns etwas mit Quatschen und Kekse essen vertrieben. Um 18:30 Uhr begann dann endlich das Konzert. Eigentlich hatte ich nur mit meinem Penlight wedeln wollen, aber sobald das Konzert richtig angefangen hatte konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und habe doch noch schnell meinen Kame-Uchiwa aus den Tiefen meiner Tasche gekramt. Was sein muss, muss sein XD Martinchen und ich hatten jede Menge Spaß beim Rumtanzen zu diversen Songs. Ich habe auch ziemlich viel mitgekreischt und mitgesungen (auch immer praktisch, dass meist auf der Leinwand noch der Songtext eingeblendet wird), aber Martine kennt die Lieder ja leider nicht wirklich. Trotzdem hatten wir unseren Spaß =D Die Jungs waren sehr lustig und haben viele Rede-Parts eingelegt, so dass das Konzert insgesamt bis 22 Uhr gedauert hat! Insgesamt haben sie glaube ich eine Stunde lang gequatscht. Sie haben dabei auch u.a. auf der Bühne ein Quiz mit Fragen über KAT-TUN gemacht und einige andere diverse Rollenspiele^^. Diese Unterbrechungen für längere MC-Parts sind bei JE-Konzerten sehr üblich. Aber zwei so lange Pausen einzulegen und insgesamt eine Stunde zu quatschen ist schon eher ungewöhnlich denke ich. Da wollten sie den Fans wohl entgegenkommen, da ihre Tour letztes Jahr nicht stattgefunden hat. Es war jedenfalls insgesamt alles sehr unterhaltsam. Sie haben viele meiner Lieblingssongs von ihnen gesungen und von meinem Platz aus hatte ich einen sehr guten Blick. Zumindest wenn sie auf der vorderen Bühne oder ansonsten in der Nähe auf irgendwelchen Wägen waren, konnte ich ihre Gesichter sehr gut erkennen. Natürlich haben sie aber auch einige Songs im hinteren Teil der Arena auf der beweglichen Bühne performt oder auf anderen erhöhten Stellen und fliegenden heißluftballonmäßigen Fluggeräten XD Die üblichen special effects waren natürlich auch alle mit von der Partie. Also es wurde wie immer einiges geboten und war sein Geld sicherlich wert! Diese ganzen einzigartigen Konzerterlebnisse bedeuten mir echt viel (*-*).

Ich war zwar etwas traurig als das Konzert vorbei war, aber es ging eigentlich… ich weiß ja, dass ich sie noch einmal auf dem Konzert in Tokyo sehen werde! Passt schon alles :D

Als das Konzert zu Ende war wollten Martine und ich so schnell wie möglich wieder heim, aber die Halle wird ja nach und nach „evakuiert“. Soll heißen es gibt eine Lautsprecheransage welcher Bereich jetzt als nächstes gehen darf, denn bei 40.000 Menschen in einer Halle macht das Sinn, wenn man einen allzu schlimmen Massenauflauf vermeiden will. Wir waren allerdings etwas ungeduldig und wollten nicht ewig warten, da es schon so spät war und wir noch einen längeren Heimweg vorhatten, also haben wir es uns rausgenommen früher zu gehen. Es hat uns auch niemand von den Platzanweisern versucht aufzuhalten. Immer dieser praktische Ausländerbonus XD

Als ich kurz vor Mitternacht endlich wieder daheim war, war ich natürlich noch ziemlich aufgedreht und habe mir noch einige Zeit mit erster Berichterstattung über die Konzertereignisse vertrieben, bevor ich recht spät ins Bett bin. Ich konnte aber trotzdem nicht richtig schlafen. Ich glaube ich hatte auch einen leeren Magen, da ich kein Abendessen (und wenn man es genau nimmt auch kein richtiges Mittagessen) hatte. Am nächsten Morgen war ich also müde, musste aber wieder aus dem Haus, denn ich sollte mich mit Kaoru treffen. Das Treffen haben wir allerdings am Nachmittag etwas früher beendet, denn mir ging es nicht gut und ich war echt kaputt. Zu wenig Schlaf und zu wenig gegessen und vor allem getrunken. Ich hab mich dann daheim erst einmal zwei Stunden aufs Ohr gehauen. Trotzdem hatte ich einen recht schönen Tag mit Kaoru. Das Wetter war prima und wir sind zum Yasaka Schrein gegangen und waren in dem Park hinter dem Schrein.

Dort haben wir auch einen weiteren Tempel entdeckt, hinter dem ein riesengroßer Friedhof liegt! Da hatte ich schon ewig hingewollt, denn es sieht echt so toll aus und von oben hat man einen grandiosen Blick auf die Gräber und die Kyoto im Hintergrund ganz unten (*-*)

Sonntag sollte ich wirklich, für momentane Verhältnisse, früh aufstehen und mich um 10 Uhr mit Hidemi an der Uni treffen. Wir wollten von dort mit dem Fahrrad weiter zu einem Schrein fahren, deshalb bin ich seit Monaten zum ersten Mal endlich mal wieder mit dem Fahrrad zur Uni gefahren. So ungewohnt! Wir wollten uns früh treffen, denn ab Mittag war schon wieder Regen angesagt… und um diese Zeit wollten wir schon wieder bei mir zuhause sein, Mittagessen kochen und Pläne für unseren Trip nach Fukuoka schmieden. Wir hatten einigermaßen Glück und es hat erst angefangen mehr und mehr zu regnen, als wir dann schon auf dem Weg zu meinem Wohnheim fahren. Hier erst einmal ein kleiner Eindruck von dem 北野天満宮 Kitano Tenman-gu Schrein. Momentan blühen übrigens auch die Pflaumenbäumchen und davon hatten sie dort einige auf dem Gelände. Das sieht sehr schön aus!

Um unser Mittagessen zu machen hatten wir noch einen kurzen Stopp im Supermarkt eingelegt. Es stand für mich eine Premiere an: wir haben „Nikujaga“ gekocht. Das besteht hauptsächlich aus Fleisch und Kartoffeln, wir haben auch noch wie es sich für Japaner gehört etwas Reis dazu gegessen. Hidemi hatte sogar ein Rezept dabei, was sie mir hier gelassen hat. Das fertige Meisterwerk präsentiere ich hier XD

Ich glaube ich habe gestern zum ersten Mal seit einem halben Jahr Kartoffeln gegessen =D