Fukuokaaaaaa

16März2012

Am Dienstagabend des 06. März sollte es endlich losgehen auf meine erste richtige Reise seit der nach Yokohama. Hidemi und ich trafen uns in Osaka und suchten erst einmal den Ort von dem aus unser Nachtbus gehen würde, den wir nach einigem Herumirren dann auch gefunden haben. Da wir dann noch recht viel Zeit hatten machten wir uns auf bei Mos Burger etwas zu essen bevor es auf die lange Fahrt ging. Ich muss ja leider immer wieder feststellen, dass ich im Bus nicht so gut schlafen kann. Ich habe das Gefühl Japaner können das besser, die können sowieso überall und zu jeder Zeit pennen. So hatte Hidemi auch nicht wirklich Probleme. Ich war erst mal wieder bis mindestens 2 Uhr wach und bin dann irgendwann doch noch mehr oder weniger eingepennt. Unser Bus ist übrigens um 22 Uhr in Osaka abgefahren und wir kamen am Morgen so gegen 8:30 in Fukuoka am Bahnhof an. Wir hatten extra so wenig Gepäck wie möglich mitgenommen, da wir auch erst um 14 Uhr würden einchecken können. Da wir aber sowieso nur zwei Tage in Fukuoka bleiben würden, brauchte man auch nicht sonderlich viel.

Gleich nachdem wir ausgestiegen waren, machten wir uns auf dem Weg um zu schauen wo unser Hotel ist. Glücklicherweise war es nur 10 Minuten Fußweg vom Bahnhof entfernt. Da wir nun wussten wo es ist konnten wir mit dem ersten Sightseeing beginnen und gingen zu einem Schrein.

Anschließend haben wir ewig herumgewurschtelt bis wir endlich in Tenjin ankamen. Von dort aus wollten wir nach Dazaifu fahren, wo der Dazaifu-Tenmangu (ein Schrein) steht, der auch sehr bekannt und ein Ableger des Kitano-Tenmangu in Kyoto ist (den Hidemi und ich am Sonntag besucht hatten). Eine Einkaufsstraße mit vielen Souvenirläden führte hinauf zum Schreingelände. Das Gebäude an sich ähnelte ein wenig dem in Kyoto, wobei ich es fast noch schöner fand! Natürlich haben wir wie es sich gehört auch am Schrein gebetet und uns etwas gewünscht. Ich habe in Fukuoka so oft ernsthaft Schreinen Besuche abgestattet… das war ganz neu für mich. Wenn ich alleine zu einem Schrein gehe, mache ich das nämlich eigentlich nie. Da ich aber diesmal mit einer Japanerin zusammen war, kam das wie von selbst^^. Da man an diesem Schrein scheinbar hauptsächlich Wünsche über schulische und berufliche Zukunft äußert, habe ich dafür gebetet in Japan eine Arbeit zu finden und mir um das Ganze noch zu verstärken auch noch ein O-mamori (eine Art Talisman) gekauft. Also wenn das jetzt nichts wird mit meinem Job, dann weiß ich auch nicht weiter xP

Hinter dem Schrein ging es ein Stück den Berg hinauf zu einem weiteren kleinen Schrein. Die vielen kleinen roten Torii auf dem Weg erinnerten an den Fushimi Inari Schrein in Kyoto. Vermutlich hat der Gründer/Erbauer des Dazaifu-Tenmangu diese bauen lassen, da es ihn an Kyoto erinnert (er wurde wohl aus Kyoto vertrieben, daher der neue Tempel in Fukuoka).

Nach unserem Trip nach Dazaifu konnten wir endlich im Hotel einchecken. Wir hatten echt Glück, denn das Zimmer war sehr billig und trotzdem war alles sauber, wir hatten einen Fernseher im Zimmer, Frühstück war auch inbegriffen und gut gelegen war es auch. Direkt neben dem Hotel war nämlich Kanal-City, ein großes Shopping-Center. Dort sollte uns unser Weg als nächstes hinführen, da wir in einem der Restaurants dort zu Mittag essen und anschließend ein wenig das Gelände anschauen wollten. Ich finde die Architektur von dem Gebäude echt schön und es ist wirklich RIESIG! =)

Als wir fürs Erste genug hatten, ging es weiter auf dem Weg, mit wieder vielen Verirrungen xD, zum Fukuoka-Schloss. Oder eher das was davon übrig war… das war nämlich leider nicht mehr viel. Wir hatten gedacht es wäre noch etwas mehr da. Aber immerhin hatten sie einen schönen Park mit blühenden Pflaumenbäumchen und von dem obersten Punkt, wo einmal das Schloss stand, hatte man einen guten Blick auf die Stadt!

Von  einem guten Blick über die Stadt sollte es bald mehr geben, denn als nächstes stand der Fukuoka Tower auf dem Plan! Dort wollte ich unbedingt hin, ich stehe einfach auf diese ganzen Tower in Japan :D Auf dem Weg zum Tower habe ich den Fukuoka Dome gesehen… natürlich musste ich da an Arashi denken XD Jedenfalls sind wir kurz vor der Dämmerung rauf auf den Turm gefahren und konnten den Blick auf die Stadt somit sowohl im Hellen, als auch als es dann komplett dunkel war sehen. Sehr schön! Der Eintrittspreis für Ausländer war sogar etwas billiger als der für Japaner. Das fand ich auch lustig xD

Dann machten wir uns mit dem Bus zurück auf in die Innenstadt, wo wir in einem Yadai essen wollten. An dieser Stelle möchte ich erst noch einmal hervorheben wie oft ich in Fukuoka mit dem verdammten Bus gefahren bin! Da sind Busse überall und Bushaltestellen an jeder Ecke, die ganze Stadt voller Busse!! Ich hätte Fukuoka am liebsten in Bus-Stadt umbenannt… es war manchmal etwas schwierig sich zu orientieren, weil es einfach schon zu viele Busse gab. Lol Jedenfalls wählten wir dann einen Yadai (das sind so eine Art kleine Stände, die jeden Tag wieder abends aufgebaut werden. Dort kann man alles Mögliche essen und ich glaube es wird mehr oder weniger alles immer privat betrieben) aus und aßen, wie es sich gehört, Hakata-Ramen. Später auch noch ein wenig Yakitori. Die Atmosphäre war sehr angenehm, denn der Stand ist so klein und man sitzt ziemlich gequetscht mit anderen Japanern dort, aber die Leute sind alle nett und auch die Betreiber führen ständig Gespräche mit einem^^.

Gegen 21 Uhr kehrten wir dann zurück zum Hotel. Ich muss nicht erwähnen wie tot ich war, denn ich hatte wenig geschlafen und wir waren trotzdem den ganzen Tag unterwegs. Nachdem wir noch ein bisschen Fernsehen geguckt habe, bin ich echt direkt als wir das Licht um 23 Uhr ausgemacht haben wie ein Stein eingepennt und erst wieder aufgewacht, als der Wecker geklingelt hat. Gegen 9 Uhr morgens hatten wir vor zu frühstücken, bevor es gegen 10 Uhr wieder raus gehen sollte. Wir checkten aus, ließen aber unsere große Tasche im Hotel hinterlegen.

Es stand eine längere Fahrt an, denn wir fuhren nach Yanagawa, eine Stadt in der Präfektur Fukuoka. Die Stadt ist sehr berühmt für japanische Touristen wegen der vielen engen Kanäle auf denen man eine Bootsfahrt machen kann. Also taten wir das ebenfalls. Nach der Fahrt, die über eine Stunde gedauert hat, kamen wir in einem alten Viertel an. Die Gebäude waren sehr schön^^.

Wir vertrieben uns dort etwas Zeit und Hidemi hat in einem Restaurant Aal gegessen. Ich hatte noch keinen Hunger und habe darauf verzichtet und nur ein wenig von ihr probiert. In der Onsen-Anlage dort war ein Zimmer mit Dekoration für das Hina-Matsuri („Puppenfest“), welches ein paar Tage zuvor stattgefunden hatte (immer am 03. März stellen japanische Familien, die Töchter haben so einen Altar mit Puppen auf).

Anschließend wurden wir per Bus zurück zum Bahnhof transportiert (die Kanalfahrt ist nicht im Kreis, sondern endet an einem anderen Punkt als sie anfährt). Dann fuhren wir erneut nach Dazaifu! Das war eigentlich gar nicht geplant, aber wir hatten an diesem Tag am Bahnhof ein Ticket gekauft, durch das die Fahrt nach Yanagawa samt Bootsfahrt billiger wurde. Allerdings konnte man mit dem Ticket auch nach Dazaifu fahren! Wenn wir das schon am vorherigen Tag gewusst und gekauft hätten, hätten wir etwas Geld gespart… aber naja. Wir fuhren also erneut nach Dazaifu und liefen ein wenig hier und da rum, beteten erneut am Schrein, schauten eine Show mit einem Affen (am Vortag war auch eine gewesen, aber dieser Affe war besser!) und aßen einen kleinen Snack.

Ehrlich gesagt waren wir schon wieder ziemlich geschafft! Wir fuhren schließlich zurück nach Fukuoka mit dem Ziel uns ein wenig den Bahnhof anzusehen. Der ist echt riesig und es waren sehr viele Geschäfte drin! Wir kauften Souvenirs und bummelten ein wenig durch die Etagen bis es Abend wurde. Am Abend wollten wir nämlich wieder im Yadai essen. Dieses Mal wollten wir nicht extra zurück in die Innenstadt fahren, sondern entschieden uns für einen Yadai nahe der Kanal-City und unserem Hotel (praktisch, da wir dann schnell unsere Taschen abholen und zum Bahnhof zurückgehen konnten). Dieses Mal haben wir Yaki-Ramen und ein Nabe typisch für die Region gegessen =)

Dann gings gegen 21:30 Uhr wieder zurück gen Heimat. Diesmal ging die Fahrt etwas schneller hatte ich das Gefühl. Jedenfalls kamen wir schon gegen 06:30 Uhr in Osaka an. Von dort aus fuhr ich dann mit dem Zug nach Kyoto und war nicht überrascht als mich dort mal wieder der Regen begleitete, der in Kyoto derzeit öfter aufgetreten ist. Das ist Kyoto :D Den Rest des Tages verbrachte ich großteils daheim mit Ausruhen, wenn man einmal von meinem Trip zum Supermarkt im triefenden Regen absieht. Ich hatte nämlich rein gar nichts mehr im Haus und konnte es mir nicht leisten noch länger zu warten. Das darauffolgende Wochenende blieb auch ereignislos, denn ich war doch nicht ziemlich erschöpft und hatte mir auch mit Absicht keine großen Pläne auf die Tage gelegt.