Die letzten zwei Wochen...

15Dez2011

Schon sind wieder zwei Wochen ins Land gezogen. Die Zeit vergeht wie im Flug, da komme ich wirklich nicht mehr mit. Es gab viele kleine und große Ereignisse.

In der ersten Novemberwoche habe ich mich am Sonntag ausgiebig mit einer Nabe-Party amüsiert. Ich stelle es immer und immer wieder fest, aber ich liebe Nabe! Diesmal haben wir sogar welches mit Kimchi-Soße gegessen, aber glücklicherweise war es gar nicht so scharf.  In der nächsten Woche hatte ich aber wieder recht viel zu tun, u.a. mit dem ersten großen Kanji-Test. Hier wurden die Kanji und Komposita aus den ersten drei Lektionen abgefragt. Glücklicherweise ist bei mir alles gut gelaufen, also kein weiterer Grund zur Besorgnis. Am Wochenende des 10. und 11. Dezembers hatte ich wieder viele Pläne. Am Samstag ging es erst mal zum Karaoke mit meiner lieben chinesischen Klassenkameradin. Diesmal hatten wir sogar einen Raum mit einem Fenster, da fühlte man sich gleich nicht mehr so eingesperrt. Später am Abend traf ich mich dann noch mit einer anderen Freundin, die mich aus Nagoya besuchen kam. Als ich sie am Abend zurück zu ihrem Hostel begleitete, konnte ich einen Teil der Mondfinsternis sehen! Der Mond war richtig orange-dunkel und war irgendwie echt wie zum Anfassen. Ich hätte es mir vielleicht noch etwas länger angesehen, wenn ich nicht vorgehabt hätte am nächsten Tag schon früh morgens nach Kobe zu fahren.

Sightseeing stand für Sonntag allerdings nicht an, sondern ein Konzert! Im Vorhinein hatte ich mich erst mal ganz detailliert erkundigt was für Bahnen ich nehmen muss um nach Kobe und anschließend sicher zur Konzerthallte zu kommen. Gott sei Dank hat alles – trotz meiner Ängste verloren zu gehen – gut geklappt und ich konnte mich in Kobe problemlos mit einer Freundin treffen, die mich aufs Konzert begleiten würde. Bevor es zur Konzerthalle ging erkundeten wir noch ein nahes Kaufhaus und aßen dort Mittag.

Dann nichts wie ab zur Halle und ein paar Konzert-Goods kaufen.

Es war allerdings wirklich noch sehr früh und so liefen wir ein bisschen in der Gegend herum und fanden…. tada! Das Ikea XD Schon mein zweites Mal in einem Ikea in Japan. Wir haben dort ein Eis gegessen.

Dann ging es zurück zur Halle, wo sich allmählich mehr und mehr Menschen versammelten. Viele trugen recht auffällige Klamotte, manche waren als Zwillinge gekleidet (also gleiche Klamotten, gleiche Frisur)… alles nur um aufzufallen. Wie erwartet wurden wir als Ausländer von all den japanischen Fans mit neugierigen Blicken angestarrt, das wurde nicht besser als wir weitere Ausländer trafen und schließlich in einer Gruppe von etwa sieben Ausländern vor der Halle herumstanden. Gegen 15:30 Uhr strömten endlich die Massen aus der Halle. Es hatte nämlich schon ein Konzert um 13 Uhr gegeben, unseres würde um 17:00 Uhr beginnen. Nachdem wir erst einmal etwas verwirrt waren wo wir hereingehen sollen (es wurden ständig verschiedene Sitzplätze aufgerufen), kamen wir dann irgendwie doch noch da an wo wir hinmussten. Ich hatte einen guten Platz und konnte somit gut sehen =) Die Stimmung war gut, der Gesang war gut, eigentlich war alles ziemlich gut! War dann doch recht traurig, als es vorbei war und ich wieder nach Hause musste.

Aber das Konzert hat 3 Stunden gedauert und somit war es das Geld echt wert. Das Schöne war natürlich, dass ich als ich endlich gegen 22:30 daheim war noch Hausaufgaben machen musste.

Dann begann eine weitere Woche mit neuen Tests. Ein Montag an dem ich todmüde war und mich nach der Uni ins Bett legte um Schlaf nachzuholen. Ein Dienstag, der zu allererst recht anstrengend war. Es stand viel Hausarbeit an. Gegen Nachmittag erfuhr ich jedoch von der glücklichen Nachricht bald für 3 Monate ein Stipendium zu erhalten und somit geht  der Tag definitiv in meine Liste der besten Tage in Japan ein! Die guten Nachrichten wurden ausgiebig gefeiert indem ich mir einen ruhigen Abend gemacht habe. Am Mittwoch standen dafür wieder mehr Abenteuer an. Ich hatte vor zum ersten Mal in Japan ins Kino zu gehen. Nach dem Unterricht traf ich mich allerdings erst einmal mit zwei Freundinnen zum Mittagessen in einem Omurice-Restaurant direkt bei der Uni. Anschließend fuhren wir zum Kino, hatten jedoch noch ewig viel Zeit, da der Film in 3D ersten am Vorabend anfangen würde. Also vertrieben wir kurzerhand einige Zeit im Buchladen und blätterten durch eine Millionen Zeitschriften. Das scheint übrigens ein Hobby von vielen Japanern zu sein… zumindest stehen da immer tausend Leute rum und blättern und blättern und lesen und lesen und gehen dann XD So kann man es sich natürlich auch sparen die Zeitschrift extra zu kaufen. Dann ging es endlich zurück ins Kino. Es war nicht wirklich anders als in Deutschland, was könnte auch groß anders sein. Immerhin war die Werbung vor Beginn des Films nicht so lang wie in deutschen Kinos, das war für mich schon ein ultimativer Pluspunkt! Auch recht interessant: in den Kinos gibt es immer noch einen kleinen Laden wo man verschiedene Goods zu den Filmen kaufen kann. Das kenne ich auch nicht wirklich aus Deutschland.

Heute schließlich war wieder mein langer Tag, den ich irgendwie rum bekommen habe. Mit Mühe und Not! Vorm nach Hause gehen habe ich dann endlich noch einmal Bilder von dem beleuchteten Baum auf unserem Campus gemacht. Seit Ende November leuchtet der als eine Art Weihnachtsdekoration jeden Abend.